Ein Rückblick

Das war das Jahr 2024 im Burgenland

Burgenland
31.12.2024 06:00

Ein spannendes, ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Wer waren die Hauptdarsteller auf den diversen Bühnen? Was hat die Burgenländer am meisten bewegt? Was wird in Erinnerung bleiben?

Gekommen, um zu bleiben – Hofer will nicht zweithöchster Mann in der Republik sein, sondern höchster im Burgenland
Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass die stimmenstärkste Partei im Parlament den Nationalratspräsidenten stellt. Dieses Amt ist das zweithöchste in der Republik nach dem Bundespräsidenten, der Norbert Hofer im Jahr 2016 fast geworden wäre – er musste sich damals Alexander Van der Bellen nur um einen Hauch geschlagen geben.

2016 musste sich Hofer geschlagen geben – jetzt will er gewinnen. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
2016 musste sich Hofer geschlagen geben – jetzt will er gewinnen.

„Will nicht Zweiter werden“
Fast logisch also, dass Norbert Hofer nach dem Wahlsieg der FPÖ am 29. September vom dritten Nationalratspräsidenten zur Nummer 1 aufsteigen hätte können. Doch der 53-Jährige sah seinen künftigen Platz offenbar woanders: Es zog ihn heim ins Burgenland, wo der Pinkafelder als FPÖ-Spitzenkandidat zur Landtagswahl am 19. Jänner 2025 antreten wird. Der Mann, der lieber Landeshauptmann als Nationalratspräsident werden möchte, hat das Ziel klar definiert: „Ich bin nicht gekommen, um Zweiter zu werden!“

Erfolg bei der Nationalratswahl
Bei der Europawahl am 9. Juni legte die FPÖ im Burgenland um 7,1 Prozentpunkte auf 25,1 zu und landete in Schlagdistanz hinter der SPÖ (29,8%) und ÖVP (27,9%) auf Platz drei. Bei der Nationalratswahl Ende September überflügelte die FPÖ mit Hofer als Spitzenkandidat im Burgenland die Mitbewerber, kam auf 28,8% der Stimmen und holte erstmals Platz 1.

Feuerwehren im Dauereinsatz
Ausnahmezustand nach Überflutungen im Südburgenland

In einer Nacht von 8. auf 9. Juni hat es im Südburgenland so viel geregnet wie normalerweise in einem Monat – in manchen Gebieten fielen bis zu 80 Liter pro Quadratmeter und Stunde. Die Überflutungen waren vor allem im Bezirk Oberwart verheerend und lösten einen Ausnahmezustand aus.

Die Florianis verrichteten Schwerarbeit. In Purbach hatte ein Postler Glück – er saß nicht im Wagen. (Bild: Gabriela Gruber)
Die Florianis verrichteten Schwerarbeit. In Purbach hatte ein Postler Glück – er saß nicht im Wagen.

77-jähriges Todesopfer
Tagelang waren Tausende Feuerwehrmitglieder und das Bundesheer im Dauereinsatz, ein 77-Jähriger aus Mischendorf wurde von den Wassermassen mitgerissen und kam in der Pinka ums Leben. Die Aufräumarbeiten in den Gemeinden dauerten mehr als einen Monat an. Das Land sicherte den Betroffenen Hochwasser-Hilfe zu.

Bäume entwurzelt
Mitte September traf es den Landesnorden. Die Bezirke Eisenstadt-Umgebung und Neusiedl am See wurden von schweren Unwettern heimgesucht. Die Leitha trat an manchen Stellen über die Ufer, es kam zu Überschwemmungen. Der Sturm entwurzelte Bäume, der Schaden an Gebäuden war auch hier enorm.

Bunt gemischt
Das hat das Burgenland heuer noch bewegt

Schlepper sind vorsichtiger geworden – Zahl der illegalen Migranten stark zurückgegangen: Der Flüchtlingsstrom hielt sich gegenüber den Vorjahren in Grenzen. Waren es 2023 noch 29.800 Illegale gewesen, die ins Burgenland kamen, so gab es heuer nur 5037 Aufgriffe. Seit 2022 wurden im Burgenland rund 700 Schlepper verhaftet, 2024 konnten 38 dingfest gemacht werden. Die Banden sind bei der Wahl der Routen vorsichtiger geworden – auch, weil die grenzüberschreitende „Operation Fox“ des Innenministeriums gut zu funktionieren scheint.

Zwei Routine-Eingriffe am Kehlkopf bei Landeshauptmann Doskozil: Im März und November musste sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) zwei weiteren Kehlkopf-Operationen unterziehen. Somit waren bislang acht Eingriffe vonnöten. Doskozil war nach einer Woche im Homeoffice wieder einsatzfähig, ehe ihm eine Lungenentzündung kurzfristig zu schaffen machte. Nun ist er fit für den Wahlkampf!

Kulturelle Highlights begeisterten Hunderttausende Besucher: Auf der Seebühne Mörbisch war „My Fair Lady“ mit 145.000 Besuchern ein absoluter Publikumshit. Rund 100.000 wollten Verdis Oper „Aida“ im Steinbruch St. Margarethen sehen. Die größte Party des Jahres stieg wie immer beim Nova Rock auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf mit 200.000 Gästen.

Aufatmen am Neusiedler See: Nach Jahren, in denen der Wasserstand des Neusiedler Sees auf einen historischen Tiefststand gesunken war, hat sich die Lage 2024 aufgrund des vielen Regens wieder stabilisiert. Mitte Oktober wurde der langjährige mittlere Wasserstand mit 115,40 Meter über Adria zum ersten Mal seit 2019 überschritten.

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