Wenn die Silvester-Knallerei vor der Tür steht, leiden am Pferdehof Stiegler in St. Margarethen im Lungau alle mit den Tieren: Und es kam bereits Tage vorm Jahreswechsel zu einem Schreckmoment. Hund Keks, der derzeit verletzt ist, flüchtete vor Raketen und versteckte sich im Wald.
„Wir waren mit Keks gerade kurz draußen“, schildert Bäuerin Katharina Stiegler. Zwischen den Feiertagen ging plötzlich ein unangemeldetes Feuerwerk los. Auch die zehn Pferde wurden unruhig und der Berner Sennenhund, der nach einem Unfall am Becken verletzt ist, ergriff in Panik die Flucht. Stiegler: „Wir wussten zuerst nicht, wohin er verschwunden ist.“
Nach zwei nervenaufreibenden Stunden fand Tochter Maria den verschreckten Vierbeiner in einem Waldstück, das rund einen Kilometer vom Haus entfernt ist. Er hatte sich völlig entkräftet verkrochen. Stiegler: „Er wäre erfroren, wenn wir ihn nicht gefunden hätten.“
Bäuerin will sensibilisieren
Im Lungau ist das Abschießen von Feuerwerkskörpern zu Silvester in allen Gemeinden erlaubt. Es gibt dafür unterschiedlich lange Zeitfenster. In St. Margarethen ist es von 17 bis zwei Uhr früh genehmigt. St. Michael schränkt die Knallerei im Vergleich dazu auf zwei Stunden ein. Pferdeliebhaber und Naturfreunde seien immer noch klar in der Minderheit, so die Kritik aus St. Margarethen.
„In der Nähe von landwirtschaftlichen Gehöften gilt eigentlich trotzdem ein Verbot“, weiß Stiegler, die in Zukunft auf mehr Verständnis für das Leiden der Tiere hofft. Auch diese Abstandsregelung sei absolut zahnlos. Sie würde gerne Nichtwissende zu Silvester in den Stall einladen: „Dann denkt garantiert jeder anders.“ Ihr Wunsch von einem böllerfreien Silvester bleibt aufrecht.
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