Jahreswechsel

Suche nach Licht am Ende des Tunnels

Steiermark Newsletter
31.12.2024 11:20

Die letzten Stunden des alten Jahres sind angebrochen. 2024 war herausfordernd, 2025 wird wohl noch schwieriger: Die steirische Wirtschaft taumelt durch die Krise und braucht dringend einen Aufschwung. Hoffnung gibt die Eröffnung der Koralmbahn. 

Diese Prognosen sind nicht gewagt: Am 2. Jänner werden die neuen Arbeitslosenzahlen veröffentlicht, die Steiermark wird ein kräftiges Plus verzeichnen. Kommende Woche werden die Präsidenten von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung bei Neujahrsempfängen mahnende Worte in Richtung Politik aussprechen. Und neue Insolvenzen werden nicht lange auf sich warten lassen.

Die Wirtschaftskrise geht ins dritte Jahr. Aufgrund der hohen Bedeutung der Industrie – in guten Jahren ein Segen – ist die Steiermark im Bundesländervergleich besonders stark getroffen. Gerade der Automobilsektor strauchelt. Dass VW einen rigiden Sparkurs fahren und KTM verstärkt auf Zulieferer aus dem Ausland setzen will, verheißt nichts Gutes. Bei Magna, dem Motor der weiß-grünen Mobilitätsbranche, neigt sich die Produktion von Toyota Supra und BMW Z4 dem Ende zu. Alles hofft auf neue Aufträge, insbesondere aus China. Und auch ein möglicher „Krieg der Zölle“ mit den USA unter Donald Trump könnte unangenehme Folgen haben.

Auch wenn ihr Handlungsspielraum begrenzt ist, ist die neue Landesregierung gefordert. Abbau von Bürokratie und Beschleunigung von Verfahren sind „Klassiker“ unter den Forderungen aus den Betrieben, sie müssen endlich umgesetzt werden – daran werden Blau und Schwarz gemessen.

Einen Turbo benötigt in diesem Zusammenhang auch der Ausbau der erneuerbaren Energie. Denn die Industrie braucht grünen Strom, um die Klimavorgaben erfüllen zu können. Man denke alleine an den ersten Elektro-Lichtbogenofen der Voestalpine im Donawitzer Stahlwerk, der 2027 in Betrieb gehen soll.

Doch die steirische Wirtschaft ist nicht nur düster, es gibt auch jetzt schon Lichtblicke. Einzelne Unternehmer wie Binder + Co kommen stabil durch die Rezession, der Tourismus brummt und verzeichnet einen Rekord nach dem anderen. Und im Handel lässt das gute Weihnachtsgeschäft hoffen, dass die Konsumlaune der Steirer dauerhaft wieder anspringt.

Hoffnung gibt auch ein Mega-Projekt, das im Dezember beendet wird: Die Koralmbahn inklusive des 32 Kilometer langen Tunnels geht in Betrieb. Die Steiermark und Kärnten wachsen zusammen, ein riesiger Wirtschaftsraum im Süden Österreichs entsteht. Gerade im Raum Deutschlandsberg sollen sich viele neue Firmen ansiedeln. Es gibt also Licht am Ende des Tunnels. Der Glaube an die Innovationskraft des Landes darf nicht verloren gehen.

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(Bild: kmm)



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