Erste Silvesterbilanz

31 Brände und eine zum Teil abgerissene Hand

Oberösterreich
01.01.2025 07:57

Für die Einsatzkräfte in Oberösterreich war der Jahreswechsel, wie zu erwarten, eine Nacht mit viel Arbeit. Eine erste Bilanz zeigt aber: Es war schon schlimmer! Die Feuerwehren zählten 31 Löscheinsätze, aber alle Häuser stehen noch. Sanitäter brachten ein Bölleropfer mit schwer verletzter Hand ins Spital.

Dem 31-Jährigen hatte es in Ansfelden offenbar einen Böller in der Hand zerrissen, dabei hatte es sich um einen Kracher der Kategorie F3 gehandelt, den man nur mit einem Sachkundekurs abfeuern darf. Den hat der Rumäne, der mehrere schwere Böller in Tschechien gekauft hatte, natürlich nicht – die verbliebenen Kracher wurden ihm abgenommen. Beim Unfall erlitt der 31-Jährige so schwere Verletzungen, dass er vom Roten Kreuz ins Unfallkrankenhaus nach Linz eingeliefert werden musste. Es soll sich nach ersten Informationen um eine Teilamputation der Hand, bzw. von Fingern handeln. Im Spital hatten sich die Mikrochirurgen schon darauf eingestellt, die eine oder andere Blessur zu behandeln. Nachdem in Seewalchen sich ein 18-Jähriger schon vor Silvester einen Teil der Hand weggesprengt hatte, gibt es heuer damit zwei schwer verletzte Bölleropfer.

Sieben leicht Verletzte wegen Feuerwerk
In Bad Goisern hat sich ein 14-jähriger Feierwütiger ebenfalls an der Hand verletzt, aber nur leichter und er kam ins Spital nach Bad Ischl. Ihm war ein F2-Böller in der Hand explodiert. Im Großraum Linz gab es auch fünf leicht Verletzte, die mit leichteren Verbrennungen und Wunden wegen Krachern und Raketen in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Dazu kamen noch einige „Alkoleichen“ und zwei junge Männer, die nach einer Prügelei einen Arzt brauchten. Und in Seewalchen, wo eben einem Burschen am Tag vorm 18. Geburtstag die Hand durch einen Böller ruiniert worden war, erlitt ein Silvester-Feiernder durch eine Pyro-Explosion Verletzungen im Gesicht und Augen und kam ins Krankenhaus Vöcklabruck.

Verirrte Rakete sorgte für Gehörsturz
In Wilhering erlitten mehrere Personen, darunter Kinder, einen Gehörsturz, als neben ihnen eine Feuerwerksrakete detonierte. Sie war von einem 19-Jährigen in der Nähe abgefeuert worden und hatte sich auf die Terrasse verirrt. Dabei waren auch Fassade, Carport und ein Kinderwagen beschädigt worden. Der 19-Jährige wurde angezeigt,

Fassade drohte Feuer zu fangen
Das Landesfeuerwehrkommando zählte in der Nacht 31 Brandeinsätze. Aber die gute Nachricht lautet: „Alle Häuser stehen noch!“ Am kritischsten war die Situation in Pucking, wo auf einer Terrasse eines Hauses eine Sitzgarnitur Feuer gefangen hatte und die Flammen auf die Fassade überzugreifen drohten. Ein Hausbewohner (39) hatte zuvor hier eine Rakete abfeuern wollen, aber weil der Stiel brach, explodierte sie am Boden und hatte offenbar zu einem Glimmbrand geführt, der später aufflackerte. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen und den Schaden auf ein Minimum begrenzen. Übers ganze Bundesland verteilt brannten Hecken und Mistkübel, die durch Feuerwerkskörper absichtlich oder fahrlässig in Brand geschossen worden waren. 

Einsatz wegen Waffen
Einen größeren Polizeieinsatz gab es in Wels, wo Teenager mit Schreckschusspistolen herumballerten und auch zahlreiche Feuerwerksbatterien unerlaubt im Stadtgebiet abgefeuert hatten.

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