Bei KTM-Mitarbeitern

Lähmende Ungewissheit vor nächster Kündigungswelle

Oberösterreich
06.01.2025 19:00

Dienstag, 7. Jänner 2025 – der Tag ist für viele Österreicher der erste nach dem Urlaub rund um Weihnachten und den Jahreswechsel. Auch bei KTM soll an diesem Tag so etwas wie Alltag einkehren. Aber: Es ist nichts mehr so, wie es im Dezember und vor der Insolvenzeröffnung war. Zudem belastet die lähmende Ungewissheit um die nächste Kündigungswelle, die nun anrollt.

Der Betriebsurlaub zu Weihnachten und Silvester startete um eine Woche früher als normal üblich, daher steht die Produktion bei KTM schon seit dem 13. Dezember abends still und wird auch frühestens Anfang März wieder hochgefahren, vielleicht sogar später. Es ist nur eines von vielen Fragezeichen rund um die Insolvenz beim Motorradhersteller, der um die Sanierung und damit um seine Zukunft kämpft.

Abstimmung über Sanierungsplan am 25. Februar
Am 24. Jänner steigt die Prüfungstagsatzung beim Landesgericht in Ried im Innkreis, am 25. Februar wird über den Sanierungsplan abgestimmt – während diese Termine im Zuge der Insolvenzverfahren bei der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH in Stein gemeißelt sind, ist vieles andere nicht auf den Tag festgelegt. Das gilt auch für den Beginn der zweiten Kündigungswelle, die im Zuge der Pleite nun in den nächsten Tagen anrollen wird.

Die nächsten Kündigungen erwischen nun vorwiegend Angestellte
Hatte man zuerst befürchtet, dass weitere 500 Beschäftigte ihren Job verlieren, sind es jetzt maximal 300 Mitarbeiter, die gehen müssen. Soviel scheint klar: Der nächste Jobabbau trifft vorwiegend den Angestelltenbereich des Leitbetriebs.

Möglich, dass Produktionsstopp verlängert wird
Anfang Dezember 2024 waren ja schon 250 Mitarbeiter gekündigt worden – damals waren es schwerpunktmäßig Arbeiter, deren Aus besiegelt wurde, weil nach der Produktionspause der Betrieb von zuletzt zwei Schichten auf eine Schicht gedrosselt wird. Trotzdem zittern auch viele der noch insgesamt 1000 Arbeiter angesichts der ungewissen Situation: So scheint es möglich, dass der Produktionsstopp, der Ende Februar auslaufen hätte sollen, bis Ende März verlängert wird. Vorerst gilt für sie: Sie bleiben untätig zu Hause, erhalten einen Lohn für eine 30-Stunden-Woche.

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