Karoline Edtstadler hat schon gewusst, warum sie aus Wien und vor Karl Nehammer nach Salzburg geflüchtet ist. Dass das Bündnis zwischen ÖVP, SPÖ und Neos das Beste aus drei Welten werden könnte, glaubten ohnehin nur so Zweckoptimisten wie Professor Felix Feelgood (diesen Decknamen haben von den kindischen Manövern in der Hofburg frustrierte Feinspitze dem Bundespräsidenten verpasst).
Nach dem Tohuwabohu in Wien sollte Salzburg jedenfalls Abstand zur toxischen Bundesebene halten. Die Verniederösterreicherung der Republik durch den von St. Pölten entsandten Karl Nehammer samt Gerhard Karner und Klaudia Tanner und den in Traiskirchen groß gewordenen SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler samt seinem Parteifreund Sven Hergovich im Schlepptau kann dem Land einfach nicht guttun.
Das tut es ja jetzt schon nicht, wie an den völlig versemmelten Koalitionsverhandlungen zu sehen ist.
Mit Karoline Edtstadler als Salzburgs Landeshauptfrau könnte jedenfalls eine Person in den Chiemseehof einziehen, die entschlossen und selbstbewusst genug ist, den größten Unfug aus Wien abzuwehren.
Eines ist aber auch klar: Völlig abschotten kann sich Salzburg von dem Wiener Politdilettantismus nicht. Die Folgen auf wirtschaftlicher Ebene werden alle zu spüren bekommen.
Das könnte Landeshauptmann Wilfried Haslauer seinen ÖVP-Freunden in Wien beziehungsweise St. Pölten in aller Klarheit offen ausrichten. Das wäre dann ein starker Abgang.
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