Vom Test zum Einsatz

Zwei Autos brannten an einem Tag in einem Ort

Oberösterreich
03.01.2025 20:30

Von der Theorie gleich zur Praxis! In Putzleinsdorf absolvierten Atemschutzträger gerade den „Finnentest“, als die Sirene heulte. Zum zweiten Mal an einem Tag stand ein Auto in Flammen. Ursache: einmal unbekannt. Die gute Nachricht: Es gibt keine Verletzten.

Kurz nach Mittag war es zum ersten Einsatz gekommen. Auf der Amesedter Straße war ein Pkw von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, die 18-jährige Lenkerin hatte auf schneeglatter Straße die Herrschaft verloren. Dabei war offenbar brennbare Flüssigkeit ausgetreten und in Brand geraten. Als die Feuerwehrleute von Amesedt, Pfarrkirchen und Putzleinsdorf eintrafen, stand der Wagen in Vollbrand. „Zum Glück waren keine Personen mehr im Pkw“, hieß es von der Feuerwehr, die sofort unter Atemschutz zum Löschangriff überging. Die junge Lenkerin war unverletzt geblieben.

Der Wagen brannte nach einem Unfall im Mühlviertel aus (Bild: FF Putzleinsdorf)
Der Wagen brannte nach einem Unfall im Mühlviertel aus

Neuer Alarm nach fünf Stunden
Etwa fünf Stunden später heulte die Sirene ein nächstes Mal. Wieder brannte ein Pkw, wieder in Putzleinsdorf. Aber offenbar war dieser nicht durch einen Unfall in Brand geraten. Da sich einige Kameraden im Feuerwehrhaus befanden, um den jährlichen Atemschutz-,Finnentest´ abzuhalten, machte sich das vollbesetzte Rüstlöschfahrzeug umgehend zur Einsatzadresse auf“, schrieb die FF Putzleinsdorf.

Finnentest

Der „Finnentest“ ist ein genormter Mindeststandard-Leistungstest für Atemschutzträger der Feuerwehr. Der Name kommt daher, da er in Finnland entwickelt wurde. Jeder Kandidat, egal ob männlich oder weiblich, hat 14,5 Minuten und eine Atemschutzgerät-Füllung Zeit, fünf Stationen abzuarbeiten.
Station 1: Gehen ohne und mit zwei Kanistern (Zeit: 4 Minuten); 100 Meter gehen mit Kanister (je 16,6 kg) und 100 Meter gehen ohne Kanister.
Station 2: Stufen rauf und heruntersteigen (Zeit: 3,5 Minuten), etwa 180 Stufen (90 rauf und 90 hinunter).
Station 3: Hämmern eines Lkw-Reifens (Zeit: 2 Minuten)
Mit einem Vorschlaghammer (ca. 6 Kilo) muss ein Lkw-Reifen (ca. 47 Kilo) über eine Strecke von drei Metern geschlagen werden.
Station 4: Unterkriechen und übersteigen von Hindernissen (Zeit: 3 Minuten). Auf einer Länge von acht Metern werden mit einem Abstand von zwei Metern 60 Zentimeter hohe Hindernisse aufgebaut. Diese Hindernisse müssen in drei Durchläufen abwechselnd unterkrochen und überstiegen werden.
Station 5: Schlauch rollen (Zeit: 2 Minuten). Ein C-Schlauch muss einfach aufgerollt werden. Dabei darf sich das Ende nicht von der Stelle bewegen.

Wrack ging an Besitzer
Der Atemschutztrupp begann umgehend mit der Brandbekämpfung, unterstützt wurden sie von den Atemschutztrupps der Feuerwehr Hofkirchen. Und nach etwa eineinhalb Stunden war alles vorbei und der Autobesitzer konnte das Wrack übernehmen.

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