Versteht Wut nicht
TikToker nach Feuerwerk-Eklat: „Was will Polizei?
Nachdem ein arabischer Influencer zu Silvester eine Rakete in eine Berliner Wohnung gefeuert hatte, war die Aufregung in sozialen Netzwerken groß. Der 24-Jährige versteht dagegen nicht, warum Ermittlungen gegen ihn laufen. „Ich bin nur ein Tourist“, erklärte er. Er sei froh, Deutschland bald wieder zu verlassen, das Land sei „rassistisch“.
Atallah Younes hatte selbst ein Video hochgeladen, das den Vorfall zeigt. Darin sieht man, wie er eine Raket aus der Hand abfeuert – das Geschoss landete in einem Kinderzimmer eines Wohnhauses. Nach vieler negativer Reaktionen löschte er das Video und postete weitere Clips, in denen er sich – unter anderem persönlich bei dem Wohnungsbesitzer – für den Vorfall entschuldigte.
Influencer: „Denken die, ich bin ein Flüchtling?“
In einem Interview mit der „Zeit“ zeigte er sich überrascht, dass er mit seiner fahrlässigen Handlung eine Straftat begangen haben könnte. Als er darauf angesprochen wurde, habe er: „Ach, ya alman“, erwidert – sinngemäß: „Mann, ihr Deutschen“. Die Ermittlungen kann er nicht nachvollziehen. „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“
Younes entschuldigte sich auf seinen sozialen Kanälen für den Vorfall:
Umgang mit Rakete nicht gekonnt
Er sei zum ersten Mal in Deutschland gewesen, erklärte Younes: „Ich weiß auch nicht, wie eine Rakete funktioniert.“ Er habe einfach nur Silvester feiern wollen und habe gesehen, dass die Deutschen gerne Böller und Raketen schießen, daher wollte er das auch machen. In einem Laden habe er sich Raketen gekauft. „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen.“
Als „Scheiß Araber“ beschimpft
Er zeigte sich schockiert darüber, welche hohen Wellen sein Video geschlagen hatte. Er habe viele Hassnachrichten und rassistischen Beleidigungen erhalten. Als „Schwein“ und „Scheiß Araber“ sei er unter anderem beschimpft worden. Ihm sei sogar der Tod gewünscht worden. „Ich erlebe das erste Mal Rassismus“, so Younes.
Viele Menschen hätten seine Abschiebung verlangt. Er erklärte, dass das Land freiwillig am Samstag nach seinem Aufenthalt verlasse. Einen weiteren Urlaub in Deutschland kann er sich nicht vorstellen, da es hier offenbar viele Rassisten gebe.
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