„Muss was passieren“

ÖVP-Landeschef überrascht mit Ansage zu Steuern

Innenpolitik
04.01.2025 14:08

Der Zankapfel Budgetsanierung sorgt nach wie vor für Spannungen in den Regierungsverhandlungen – auch ohne die NEOS. Nun ließ ausgerechnet ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit einer überraschend kompromissbereiten Aussage aufhorchen. Denn von dem kategorischen Nein zu neuen Steuern scheint man sich zumindest teilweise zu verabschieden …

Nachdem die NEOS sich am Freitag aus den Koalitionsverhandlungen zurückgezogen hatten, versuchen ÖVP und SPÖ aktuell im Bundeskanzleramt händeringend, doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen. Doch die Differenzen, besonders in Sachen Staatshaushalt, sind groß.

Zankapfel Staatseinnahmen
Während die SPÖ die Reichen zur Kasse bitten will, hatte Bundeskanzler Karl Nehammer immer wieder betont, dass es keine Erbschafts- und Vermögenssteuer geben werde. Der ÖVP-nahe Wirtschaftsbund pochte sogar darauf, dass man überhaupt nicht über neue Steuern reden solle. 

Im Bundeskanzleramt versuchen ÖVP und SPÖ derzeit händeringend, auf einen grünen Zweig zu kommen. (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Im Bundeskanzleramt versuchen ÖVP und SPÖ derzeit händeringend, auf einen grünen Zweig zu kommen.

Haslauer, der in Salzburg mit der FPÖ eine Landesregierung bildet, ist aktuell Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz. Im Ö1-Interview am Samstag betonte er nun, dass es „ein rasches Vorgehen“ in Hinblick auf die Regierungsbildung benötige: „Insgesamt stand der Weg schon auf Lösung“, meinte er zur Lage vor dem Absprung der NEOS.

„Einnahmenseitig muss etwas passieren“
Aufhorchen ließ Haslauer mit einer Aussage zu eventuellen neuen Steuern. In Sachen Budgetsanierung zeigte er sich nämlich kompromissbereit: „Tatsache ist, einnahmenseitig, muss auch was passieren.“ Details wollte der Salzburger Landeschef allerdings keine nennen, betonte mehrfach, dass er nicht „Teil des Verhandlerteams“ sei und daher auch keine Statements dazu abgeben werde. 

Dass es auf Bundesebene eine Öffnung der Volkspartei in Richtung FPÖ geben könnte, schloss Haslauer nicht generell aus: „Gehen wir Schritt für Schritt vor. Sollten die Gespräche scheitern, wird man die Situation neu analysieren müssen.“

Neuwahlen? „Schlechteste Variante“
Neuwahlen wären aus seiner Sicht die schlechteste Variante, schon weil dadurch viel Zeit verloren würde: „Wir brauchen eine handlungsfähige Regierung mit einer Mehrheit im Parlament, und wenn es nur eine Stimme ist.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt