Die NEOS, die am Freitag aus den Koalitionsverhandlungen mit ÖVP und SPÖ ausgestiegen sind, konnten in den vergangenen Jahren einen verhaltenen Aufwärtstrend verzeichnen. Ihr bestes bundesweites Ergebnis erreichten sie bei der EU-Wahl im Juni 2024 mit 10,14 Prozent.
Spitzenkandidat war Helmut Brandstätter. Auch die Nationalratswahl im September 2024 brachte mit 9,1 Prozent eine neue Bestmarke bei Wahlen zum Hohen Haus und Platz vier vor den Grünen. Für die Regierung hat es in den Verhandlungen dennoch nicht gereicht.
Zuletzt waren die NEOS bei der steirischen Landtagswahl vom 24. November noch die einzige Partei, die neben den massiv zulegenden Blauen ein Plus erzielen konnte. Auch bei der Landtagswahl in Vorarlberg gab es einen kleinen Zugewinn mit 0,42 Prozentpunkten.
Misserfolge in Kärnten und Salzburg
Während bei den Landtagswahlen in Oberösterreich, Tirol und Niederösterreich in den Jahren 2021, 2022 und 2023 die Ergebnisse immer nur ein kleines Plus brachten, verfehlte die Partei bei der Landtagswahl in Kärnten die nötige Fünf-Prozent-Hürde, um ins Parlament zu ziehen. Noch schlimmer kam es bei der folgenden Salzburger Wahl im April 2023. Die Pinken flogen mit einem Minus von 3,07 Prozentpunkten aus der Landesregierung und aus dem Landtag.
Ähnliche Enttäuschungen brachten die Gemeinderatswahlen in der Stadt Salzburg und in Innsbruck in diesem Jahr.
Wie berichtet, haben die NEOS am Freitag die Verhandlungen zur „Zuckerl“-Koalition gesprengt. Als Argument wurden unter anderem fehlende Reformen, etwa bei der Finanzierung des Gesundheitswesens und des Pensionssystems, genannt. Österreichs Regierung werde sparen müssen, hieß es. Die Parteien müssten über den nächsten Wahltag hinausdenken.
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