ÖVP und das Personal

Kickl lernt aus Steiermark-Schock

Steiermark Newsletter
09.01.2025 10:30

Aus Fehlern lernt man. In diesem Fall war es weniger ein Fehler, sondern einfach eine schlechte Erfahrung für die Blauen in der Steiermark. Und aus dieser zieht der nun mit der Bildung einer Bundesregierung beauftragte Herbert Kickl offenbar seine Lehren.

Auch wenn Bundespräsident Alexander Van der Bellen daran die Hauptschuld trägt: Faktum bleibt, dass FPÖ-Landeschef Mario Kunasek seinen Bundes-Obmann Herbert Kickl um viele Längen überholt hat: acht Wochen später gewählt, aber schon 24 Tage danach als Landeshauptmann angelobt. Kickl dagegen konnte erst 100 Tage nach der Wahl verkünden, dass er jetzt Koalitionsgespräche mit der ÖVP aufnimmt.

Aufgenommen hat er dabei, wie im Statement Kickls zu hören war, die schockierenden Erfahrungen seiner Parteifreunde in der Steiermark. Die hatten bekanntlich zwar im Eilzugstempo mit der Landes-ÖVP den Koalitionspakt vereinbart. Doch zwei Tage vor der Wahl des Landeshauptmannes im Landtag kam der Verhandlungspartner Christopher Drexler abhanden – abmontiert, degradiert von seinen Parteifreunden. Das frisch gedruckte Regierungsübereinkommen mit den Unterschriften Kunaseks und Drexlers musste eingestampft werden. Der Inhalt blieb, aber Drexler wurde auch im gedruckten Übereinkommen durch Überraschungs-Nachfolgerin Manuela Khom ersetzt.

So wundert es nicht, wenn Kickl nun in Richtung (Bundes-)ÖVP poltert: „Es braucht einen Partner als Verhandlungsgegenüber, der geschlossen und homogen und stabil ist und eine eindeutige Position vertritt.“ Es brauche „ein Verhandlungsgegenüber mit konsequenten, konstanten Ansprechpartnern, die die dann auch die tatsächlichen Entscheider sind“.  Ansonsten: Neuwahlen!

Ja, der von der ÖVP angerichtete Steiermark-Schock – er sitzt bei den Blauen offenbar tief.

Einen schönen Donnerstag!

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(Bild: kmm)



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