Start der Ballsaison

„Sportalm“-Chefin über Fauxpas bei Trachtenbällen

Ulli Ehrlich sprach mit der „Krone“ über die kommende Ballsaison. 

(Bild: Sportalm)

Die „Krone“ sprach mit „Sportalm“-Chefin Ulli Ehrlich über die Dos and Don'ts bei Trachtenbällen und was man heuer besonders häufig sehen wird ... 

Mit dem Steirer- am Freitag, sowie dem Tiroler- und dem Niederösterreichischen Bauernbundball am Samstag startet die heurige Saison gleich mit drei Trachtenbällen. Dass man sich bei der Robe gerne mal vergreifen kann, ist kein Geheimnis – man erinnere sich an dieser Stelle an einige Abende, an denen die Damen beim Schneider abends noch Schlange stehen mussten, um etwaige Beinschlitze etc. nähen zu lassen ... Auf den ersten Blick erscheint da der Dresscode „festliche Tracht“ einfacher zu bedienen.

Es ist nicht immer eine Budgetfrage
„Sportalm“-Chefin Ulli Ehrlich weiß aber, auch hier ist Vorsicht geboten: „Dass ein Dirndl lang sein muss bei einem Ball, das ist klar. Es ist auch ganz wohltuend, dass das Dekolleté mittlerweile ein bisschen bedeckter ist, da haben wir auch sehr viel Offenherziges gesehen in den letzten Jahren ... Gerade die jungen Mädels tragen gerne wieder hochgeschlossene Blusen. Und bei einem Ball, würde ich sagen, sollte man nicht unbedingt im Baumwoll-Dirndl auftauchen. Nicht falsch verstehen, manch einer hat nicht die finanziellen Möglichkeiten. Aber eine gestandene Frau, sollte schon einen ,Festtagslook‘ tragen! Es muss ja auch nicht immer etwas Neues sein – man kann ja auch ein altes Erbstück zum Beispiel von der Oma zum Schneider tragen und anpassen lassen, oder die Schürze austauschen. Es gibt auch wunderbare Trachten zum Ausleihen. Wenn man da erfinderisch ist, ist es ja nicht unbedingt eine Budgetfrage, sondern man hat mehrere Möglichkeiten, um stilvoll gekleidet zu sein!“

Ulli Ehrlich mit Topmodel Nadine Mirada bei einem Shooting für die neue Trachtenkollektion von „Sportalm“. 

(Bild: Sportalm )

Hauptsächlich, wie die Unternehmerin erklärt, werden heuer viele monochrome Looks zu sehen sein: Was aber an Farbkombinationen fehlt, wird mit spannenden Materialien wett gemacht: „Das Spiel wird erzeugt durch unterschiedliche Materialität, zum Beispiel ein Samt-Oberteil zum Jacquard-Rock und dann Seidenschürze dazu.“ Und, was wichtig zu betonen ist: auch die Herren dürfen sich was trauen! „Während man früher ja nur graue oder schwarze edle Trachten sah bei den Herren, gibt es jetzt viele Samt-Sakkos in eben auch modischen Farben, wie Bordeaux-Tönen oder Petrol. Man kann sich als Paar super der Begleitung anpassen“, ergänzte Ehrlich noch im Interview. 

Damit wäre das Wichtigste auch schon gesagt, und die Ballsaison kann beginnen. Also, los, aufs Parkett!