Haslauer tritt ab

Edtstadler: „In Salzburg ist Svazek, nicht Kickl“

Salzburg
09.01.2025 12:50

Die „Krone“ vermeldete es bereits vor dem Jahreswechsel, jetzt ist es offiziell: Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zieht sich aus der Politik zurück, Karoline Edtstadler übernimmt im Juli.

Karoline Edtstadler oder „Kronprinz“ Stefan Schnöll? Monatelang war die Nachfolge Gegenstand von Spekulationen. Jetzt ist es fix: Die frühere ÖVP-Ministerin folgt noch diesen Sommer dem langjährigen Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer nach. Schnöll wird ihr Stellvertreter. 

Haslauer zieht sich auf Raten zurück
Der Noch-Landeshautpmann meinte auf einer Pressekonferenz in der Salzburger ÖVP-Zentrale: „Ich habe bereits vor längerer Zeit angekündigt, nicht mehr zur Landtagswahl 2028 anzutreten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Klarheit zu schaffen. Ich werde meine Funktion als Landeshauptmann am 2. Juli zurücklegen, meine Funktion als Landesparteiobmann mit Ende Jänner.“ In Punkto seiner Nachfolgerin sagte er: „Ich bin mit der Lösung sehr zufrieden. Karoline Edtstadler ist in Salzburg zutiefst geerdet. Sie ist weltoffen, aber immer eine Salzburgerin geblieben.“ 
Seine Pläne für die Politik-Pension? „Sicher nicht Festspiel-Präsident“, meinte Haslauer mit einem Lächeln.

Schnöll will mehr Zeit für die Familie
Landesrat Stefan Schnöll, Vater zweier kleiner Kinder, sagte: „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, habe versucht, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Ich habe meine Tochter im vergangenen Jahr ein einziges Mal in den Kindergarten gebracht, da beginnt man zu überlegen.“ Der bisherige „Kronprinz“ – er galt bis vor wenigen Monaten als designierter Nachfolger Haslauers – will Landesrat bleiben, will aber nicht Landeshauptmann werden. „Ich bin mit der Situation glücklich.“ 

Edtstadler soll, so alles glatt läuft, ab 2. Juli Landeshauptfrau werden. (Bild: Markus Tschepp)
Edtstadler soll, so alles glatt läuft, ab 2. Juli Landeshauptfrau werden.

Edtstadler: „Gibt nichts Spannenderes“
Die Bald-Landeshauptfrau sagte dazu: „Ich darf in aller Offenheit sagen, dass das für mich heute ein emotionaler Moment ist. Ich freue mich darauf, es gibt keine spannendere Aufgabe in der Politik.“ Die gemeinsame Koalition mit der FPÖ will sie selbstredend fortführen. „Ich habe stets eine Zusammenarbeit mit Herbert Kickl ausgeschlossen“, sagte Edtstadler. Mit Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek habe sie ein gutes Verhältnis. „Ich habe heute schon mit ihr telefoniert, wir sind zwei starke Frauen, die gut miteinander können“, sagte sie. 

Haslauer eroberte Sessel nach Finanzskandal
Haslauer war seit 2013 Landeshauptmann gewesen. Dabei hatte er den Sessel des Landes-Chefs von der SPÖ in einer vorgezogenen Wahl zurückerobert. Auslöser war damals der Salzburger Finanzskandal. Nachdem er zunächst mit Grünen und Team Stronach regierte, folgte eine Koalition mit Grünen und NEOS.

Seit Frühling 2023 sitzt er mit der FPÖ in einer Regierung. Anders als oftmals berichtet, hatte er eine Zusammenarbeit mit den Blauen nie ausgeschlossen, sie im Wahlkampf allerdings scharf kritisiert. Nach großen ÖVP-Verlusten und FPÖ-Zugewinnen war die schwarz-blaue Koalition aber schnell ausgehandelt.

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