„Krone“ kennt Zahlen

Die Schattenseiten der Festtage sind Berge an Müll

Tirol
10.01.2025 07:00

Weihnachten und Silvester sorgen stellenweise für deutlich mehr Abfall. Besonders der Biomüll sticht hervor. Die „Tiroler Krone“ nahm die Schattenseiten der Festtage etwas genauer unter die Lupe.

Fleißig online bestellt und in den Geschäften vor Ort eingekauft hat das Christkind zu Weihnachten. Wenige Tage später wurden zahlreiche Raketen und Böller abgefeuert. Und damit auch ja niemand hungrig von den Feierlichkeiten am Heiligen Abend und zu Silvester zu Bett geht, wurde ordentlich aufgetischt.

Das alles macht sich auch bei den Müllabfuhren im Land bemerkbar. Wie genau, das hat die „Krone“ recherchiert und bei drei Tiroler Entsorgungsunternehmen näher nachgefragt.

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Wir spüren das vor allem bei den Haushalten und in den Tourismusregionen.

Harald Höpperger

20 Prozent mehr Müll zählt Firma Höpperger
100.000 Tonnen Abfälle pro Jahr sammelt die Firma Höpperger ein, die in Rietz und Pfaffenhofen Niederlassungen hat. Geschäftsführer Harald Höpperger rechnet gegenüber der „Krone“ vor, dass „wir rund um Weihnachten und Neujahr rund 20 Prozent mehr Müll einsammeln.“ Dies betreffe vom Papier über das Plastik bis hin zum Biomüll alle Bereiche gleichermaßen. „Wir spüren das vor allem bei den Haushalten und in den Tourismusregionen.“

Ein Lob spricht der Geschäftsführer den Kunden aus. „Mit der Mülltrennung sind wir in der Region sehr zufrieden.“

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Das Restmüllaufkommen zu Weihnachten und Neujahr steigt um rund fünf Prozent an.

Johann Wildner

Plus von 35 Prozent bei Kartonagen in Innsbruck
Johann Wildner von der IKB rechnet indes vor, dass in der Landeshauptstadt „das Restmüllaufkommen zu Weihnachten und Neujahr um rund fünf Prozent ansteigt. Sonst liegt die wöchentliche Restmüllmenge normalerweise bei rund 450 Tonnen.“ Papierabfälle steigen indes um stolze 15 Prozent. In normalen Wochen zählt man hier 150 Tonnen. Eine noch imposantere Zahl: „Die Kartonagen sind um 35 Prozent gestiegen.“

Die Firma DAKA ist auch in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein tätig. Besonders imposant. Gegenüber November zählte man im Dezember um 63 Prozent mehr Biomüll. (Bild: DAKA)
Die Firma DAKA ist auch in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein tätig. Besonders imposant. Gegenüber November zählte man im Dezember um 63 Prozent mehr Biomüll.

Bemerkbar machen sich auch die Silvesterfeiern. „Glasverpackungen und Bioabfälle nehmen in diesem Zeitraum enorm zu. Dies liegt einerseits an den Veranstaltungen und privaten Feierlichkeiten, die zum Jahreswechsel abgehalten werden, und andererseits an zu viel gekauften Lebensmitteln, welche im neuen Jahr in der Tonne landen“, meint Wildner, der abschließend ebenfalls betont, dass „die Innsbrucker und Innsbruckerinnen sehr gut Abfall trennen.“

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Beim Biomüll wurden im November 139 Tonnen und im Dezember 228 Tonnen gesammelt.

Martin Klingler

Satter Anstieg bei Biomüll in Kitzbühel und Kufstein
Die Firma DAKA mit Sitz in der Silberstadt Schwaz ist in 82 Gemeinden für die Sammlung von Restmüll und Biomüll und in 104 Gemeinden für die Sammlung von Kunststoff, Metall und Materialverbunden zuständig. Martin Klingler rechnet gegenüber der „Tiroler Krone“ vor, dass in allen Gemeinden in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel „im November rund 123 Tonnen und im Dezember rund 138 Tonnen Restmüll gesammelt wurden. Das entspricht einer Steigerung von zwölf Prozent.“

Indes steigen Kunststoff- und Metallverpackungen um rund 10,5 Prozent an. Der größte Ausreißer: „Beim Biomüll wurden im November 139 Tonnen und im Dezember 228 Tonnen gesammelt.“ Laut Klingler eine satte Steigerung um 63 Prozent.

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