Gute Nachrichten aus den Arztpraxen und Spitälern: Die Steirer und Steirerinnen sind heuer weniger oft krank als in Vorjahren. Liegt es an der Immunstärke oder doch an der Impfbereitschaft? Experten geben Auskunft.
Traditionell schnellt die Zahl der Krankmeldungen in der Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen nach oben. Nicht so im heurigen Jahr: Die Österreichische Gesundheitskasse meldet für die erste Kalenderwoche in der Steiermark 25.454 Krankenstände, im Vorjahr waren es im selben Zeitraum 33.915 an der Zahl. Grippale Infekte liegen klar an erster Stelle, gefolgt von Influenza.
Bevölkerung ist resistenter gegen Covid
Besonders ins Auge stechen in der Statistik die registrierten Covid-Fälle: Waren 2024 zu der Zeit immerhin noch 2689 aus diesem Grund arbeitsunfähig gemeldet, so sind es heuer nur 219. „Die Durchseuchungsrate ist mittlerweile spürbar höher, unser Immunsystem wieder breiter aufgestellt. Dadurch sind Covid-Infektionen kaum mehr ein Thema, die Verläufe werden leichter“, erklärt Eva Winter, Leiterin des Grazer Gesundheitsamtes.
„Bei der Grippeimpfung registrieren wir heuer ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zur letzten Saison. Das ist erfreulich.“
Bild: Pail Sepp/Sepp Pail
Was ebenso auffällig ist: „Die Grippe-Impfrate ist bei uns im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent höher“, sagt Winter. Sogar jetzt im Jänner würden sich noch viele die Gratisimpfung abholen. In der Grazer Kinderklinik geht es aktuell ebenso etwa ruhiger zu als sonst um diese Zeit: „Bei uns dominiert Influenza, gefolgt von Covid und Mykoplasmen“, sagt Ambulanz-Leiterin Sabine Löffler. RSV-Fälle sehe man heuer seit Saisonbeginn weniger oft, die neue Impfung sei dafür mitverantwortlich.
Während heuer weniger schwere Erkrankungen gezählt werden, halten sich leichtere Erkältungen bei vielen dafür umso länger. Dies bekommt auch das Rote Kreuz Steiermark zu spüren: „Hartnäckige Erkältungen sorgen dafür, dass viele unserer treuen Spender derzeit ausfallen“, berichtet Christian Steinscherer vom Roten Kreuz. Der Blutkonservenstand sank zuletzt stark, besonders gesucht werden die Blutgruppen A positiv und 0 positiv.
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