„Charly“ in OÖ:

Böen mit über 100 km/h, dennoch ruhige Sturmnacht

Ein Dutzend geknickte Bäume, viel mehr war es nicht, das „Charly“ angerichtet hat. Oberösterreich kam also gut durch die Sturmnacht (Symbolbild)

(Bild: Freiwillige Feuerwehr Thalgau)

„Da hatten wir schon viel, viel schlimmere Sturmnächte“ – die Feuerwehren in Oberösterreich atmen auf. „Charly“ ist durchgezogen und hat die meisten Feuerwehrleute nicht aus dem Bett geholt. Es flogen zwar ein paar Bäume um, aber alle Dächer sind noch auf den Häusern und auch niemand wurde verletzt.

Böen mit mehr als 100 km/h, in Wolfsegg wurden konkret 107 km/h gemessen, waren dabei, nachdem „Charly“ wie angekündigt am späten Abend von Bayern nach Oberösterreich hereinzog. Um 20.14 Uhr gab´s den ersten Sturmeinsatz der Feuerwehren: In Mattighofen blockierte ein umgefallener Baum eine Straße. Und 58 Minuten später mussten Florianis in Laakirchen ausrücken, um ein Dach zu sichern, waren aber nach gut einer Stunde wieder eingerückt.

Einsätze in 14 Landgemeinden
Ein Kaminbrand in Niederthalheim im Bezirk Vöcklabruck könnte auch indirekt auf das Konto von „Charly“ gehen. Der blies zwar heftig, aber ließ alle Dächer auf den Häusern. In Lambrechen, Haag/H., Wolfern, Kallham, Sierning, Ried im Innkreis, St. Florian bei Linz, Luftenberg, Kirchberg ob der Donau, Eberstalzell und zuletzt Steyregg heulten die Sirenen, um Helfer zu wecken, damit Verkehrswege freigemacht werden. Bäume lagen über den Straßen. Zählt man alle Sturmeinsätze zusammen, gab´s bis zum Morgen in 14 Landgemeinden Alarmierung.

Viele Einsätze in Linz
Auch in der Landeshauptstadt waren die Florianijünger fleißig unterwegs. Hier galt es vor allem verwehte Baustellengitter oder umgeworfene Plakatwände wieder aufzustellen, bzw. zu sichern. Auch aus Linz werden keine Verletzten gemeldet. Damit reihte sich „Charly“ zum Glück nicht in die Liste der schlimmsten Stürme ein, bei denen „Kyrill“, „Paula“, „Zoltan“ oder „Paula“ vielen noch vielen Oberösterreichern in böser Erinnerung sind.