Ihr fünfter Grand Slam fühlt sich für Julia Grabher fast ein bisschen wie der erste an. Nach einer langen Leidensperiode ist die Vorarlbergerin nächste Woche in Australien endlich wieder annähernd konkurrenzfähig bei einem der größten vier Tennisturniere der Welt am Start. „Sie ist noch nicht ganz auf ihrem alten Niveau“, meint Trainer Günter Bresnik, „aber kommt immer näher.“
Die neue Tennissaison startete für Grabher mit einem Hochgefühl. Beim Turnier in Auckland erlebte die ehemalige Nummer 54 der Welt ihre beste Woche seit ihrer im Herbst 2023 erlittenen Handgelenksverletzung. Dort gelang ihr mit dem Sieg über Leyre Romero Gormaz (Sp) erstmals wieder ein Erfolg über eine Top-200-Spielerin. Im Achtelfinale lieferte sie der viermaligen Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka ein enges Match.
„Ich konnte die Rallyes gut mitgehen, hatte das Gefühl, fast auf Augenhöhe zu sein“, meinte Grabher nach dem 5:7, 3:6 gegen die Japanerin. Und ärgerte sich sogar über die Niederlage, weil ihre Aufschlagleistung nicht gepasst hatte. „Wenn sie sich da ärgert, bin ich heilfroh“, meint Bresnik. „Normal freust du dich gegen Osaka über jedes Game, das du machst.“
Mit Grabhers Entwicklung war der Ex-Thiem-Coach schon in den vergangenen Wochen sehr zufrieden gewesen: „Sie ist noch immer deutlich von ihrem alten Niveau entfernt, aber das liegt vor allem an der fehlenden Matchhärte. Technisch ist sie fast noch besser als früher.“
Bruder Alex ist dabei
Hohe Erwartungen darf man in Melbourne an die einzige Österreicherin, die aufgrund ihres Protected Rankings fix im Hauptfeld steht, nicht haben. Für Grabher, die in Australien von Bruder Alex betreut wird, ist es ein Traum, nach ihren harten Zeiten halbwegs konkurrenzfähig wieder in der großen Tenniswelt dabei zu sein. Freilich ist sie gegen Wang Xiyu, Nummer 94 der Welt, klare Außenseiterin. „Dieses erste Match“, so Bresnik, „wird für mich ein richtiger Gradmesser sein.“
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