Stiftungsrat in Sorge:

„ORF-Generaldirektor soll wehrhaft bleiben“

Medien
11.01.2025 07:00

SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer fürchtet „Auslöschung der österreichischen Identität“, wenn die FPÖ künftig Medienpolitik macht. Er wünscht sich vom ORF-Generaldirektor standhaftes Verhalten in schwierigen Zeiten für den Öffentlich-Rechtlichen.

Nachdem die Verhandlungen mit der SPÖ gescheitert sind, macht sich deren ORF-Stiftungsrat Heinz Lederer Gedanken über die Zukunft der Medienpolitik, so die FPÖ hier ihre Anliegen durchsetzen kann: „Ich warne vor einem Kahlschlag, nicht nur beim ORF. Die FPÖ wird nach Ibiza einen weiteren Anlauf nehmen, den heimischen Medienstandort zu schwächen.“ Er erhalte seit Beginn der schwarz-blauen Verhandlungen laufend Anrufe von ORF-Mitarbeitern: „Die haben wirklich Angst, und da geht es nicht um die Großverdiener, sondern um die Jungen.“

Bekanntlich will die FPÖ zumindest die Haushaltsabgabe abschaffen, dann würde der ORF aus dem Budget heraus finanziert werden müssen: „Manche in der FPÖ träumen dann von einer Halbierung der Mittel. Klar ist, dass dann auch ein großer Teil der Belegschaft gehen müsste, im schlimmsten Fall 2000 Mitarbeiter.“

Stiftungsrat Heinz Lederer von der SPÖ rät dem ORF-Generaldirektor Roland Weißmann (Bild) dazu, sich gegen die FPÖ-Pläne zu stellen. (Bild: Karl Schöndorfer TOPPRESS)
Stiftungsrat Heinz Lederer von der SPÖ rät dem ORF-Generaldirektor Roland Weißmann (Bild) dazu, sich gegen die FPÖ-Pläne zu stellen.

Weiters seien mit einer empfindlichen Kürzung der Mittel – derzeit kommen rund 685 Millionen Euro aus den Beitragsgeldern und rund 200 Millionen aus Werbeeinnahmen – auch qualitative Einbußen verbunden: „Ich ersuche vor allem Sport- und Kulturinstitutionen, genau hinzuschauen, was hier ausgelöst wird. Woher soll künftig das Geld für diese Inhalte sowie für Dokumentationen, heimische Filmproduktionen oder Auslandskorrespondenten kommen? Und wo soll man diese wichtigen Inhalte senden, wenn man am liebsten auch ORF III mit ORF 1 vereinen will?“

Nun sei der ORF-Generaldirektor Roland Weißmann am Zug: „Er soll wehrhaft sein, bloß kein voreilendes Gehorsam. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.“ Bis zum nächsten Stiftungsrat im März könnte die politische Landschaft jedenfalls radikal anders aussehen.

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