Am Samstag fliegen am Kreischberg wieder die besten Freestyle-Snowboarder durch die Lüfte. Der große Star beim Weltcup in der Steiermark ist Anna Gasser. Die Doppel-Olympiasiegerin sprach mit der „Krone“ über ihre zweite Heimat, warum es volles Risiko braucht, Olympia und ein junges Talent.
„Krone“: Anna, die wichtigste Frage: Wie geht es dir?
Anna Gasser: Nach dem Weltcup in Klagenfurt war ich ein bisschen kränklich, aber ich habe mich rechtzeitig vorm Kreischberg erfangen. Den Freitag habe ich auch zuhause verbracht, das war der einzige Tag Pause. Im eigenen Bett zu schlafen ist auch etwas sehr Feines.
Mit welchem Gefühl fährst du nach Platz fünf im Wörthersee Stadion in die Steiermark – Ärger, Wut, Trauer?
Es war schade, aber das habe ich schon gut abgehakt. Die Trauer wäre größer gewesen, wenn ich vor den heimischen Fans nicht ins Finale gekommen wäre. Die Qualifikationen bei den Frauen werden immer schwieriger – da musst du teilweise schon All-in gehen. Was ich aber gelernt habe: Am Kreischberg werde ich gleich die schwierigen Tricks zeigen – entweder bin ich dann am Podium oder auf den hinteren Plätzen. Volles Risiko.
Eine gute Platzierung wäre auch wichtig im Hinblick auf die Olympia-Quali?
Ich habe zum Glück schon einige Punkte sammeln können, deswegen schaut es auch schon sehr gut aus. Mit Ergebnissen in den Top-10 macht man gute Punkte. Mit dem Finaleinzug bin ich zumindest schon einmal Achte. Es geht auf alle Fälle in die richtige Richtung.
Kärnten war für dich als Millstätterin ein richtiger Heimweltcup. Doch auch mit dem Kreischberg verbindest du gute Erinnerungen.
Wir haben wirklich eine super Zusammenarbeit. Wir trainieren auch ohne Weltcup sehr viel da – vor allem im Dezember und im Jänner ist der Kreischberg unsere Trainingsstätte. Wir kennen den Berg. Mögen ihn. Und fühlen uns hier auch daheim.
Mit Hanna Karrer ist auch eine Steirerin im Finale dabei. Was kannst du über sie sagen, was traust du ihr zu?
Die Hanna ist wirklich ein Wahnsinn! Sie ist extrem talentiert und extrem motiviert. Und was sie in der Qualifikation abgeliefert hat – Respekt. Da hat Hanna ihre beiden Tricks runtergeknallt. Sie hat volles Risiko genommen und es ist ihr aufgegangen – richtig geil. Hanna ist eine echte Draufgängerin.
Wird sie dich vielleicht schon bald überflügeln?
Ich bin froh, dass sie nachkommt. So lange fahre ich auch nicht mehr. Ich war im Weltcup so lange alleine unterwegs. Es ist schön zu sehen, dass nach meinem Karriereende wer da ist. Für sie wird auch Olympia bald Thema.
Immer Thema ist es für dich, dass du für deine Fans genügend Zeit hast.
Die nehme ich mir extra. Es ist eine schöne Anerkennung und so lieb, wenn Kinder ein Foto mit mir wollen. Ebenso gebe ich jungen Snowboardern auch gerne Tipps. Irgendwann musst du auch etwas zurückgeben.
Wie siehst du die Fortschritte in deinem Sport?
Der Freestyle-Sport entwickelt sich extrem, vor allem bei den Frauen. Die Dichte wird immer größer. Da sind wir in Österreich den Männern auch eine Spur voraus.
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