Eine blau-schwarz-grüne Koalition? Nein – im Bund völlig undenkbar, aber auch in der Steiermark derzeit ausgeschlossen. Und dennoch bewiesen am Steirerball in Wien just jene „Feindbilder“ von ÖVP, FPÖ und Grünen, was jetzt notwendig für die Republik wäre: Gesprächsbereitschaft über Parteigrenzen.
Blitzlichtgewitter beim Steirerball am Freitag in Wien, als sich der neue steirische FP-Landeshauptmann Mario Kunasek und sein ÖVP-Vorgänger Christopher Drexler herzlich begrüßen. Volle Medien-Aufmerksamkeit, als sich auch noch eine Gesprächsrunde des Blauen und Schwarzen mit den beiden grünen Noch-Regierungsmitgliedern Werner Kogler und Leonore Gewessler zusammenfindet.
Wie wird Kunasek seinen ersten großen Auftritt als Landeschef in der Bundeshauptstadt meistern? Bei der Balleröffnung sind Augen und Ohren der 3500 Gäste auf ihn gerichtet. Er meistert es beachtlich, betont die Wichtigkeit des Miteinanders und des Ausgleichs. Und umarmt nach der viel beklatschten Rede den schwarzen Drexler und den grünen Kogler.
Ja, auch so können Blaue sein …
„Das ist der steirische Brauch“, sagt Kunasek und beschwört damit etwas, was schon seine schwarzen und der rote Vorgänger gelebt haben: Nur miteinander bringt man etwas weiter fürs Land. Mit gutem Willen, Gesprächsbereitschaft, Handschlagqualität. Ein steirischer Brauch, wie wir ihn in vergleichbarer Weise auch aus den allermeisten anderen Bundesländern kennen.
Statt alle Energie aufs Gegeneinander zu verschwenden, miteinander etwas weiterbringen fürs Land – das muss wieder „österreichischer Brauch“ werden.
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