Promi-Auflauf in der Hofburg: Größen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gaben sich auf dem glatten Wiener Parkett ein. Wir haben Kunasek und Co. gefragt, was denn für sie der typische steirische Brauch ist.
In den vergangenen Wochen war die Hofburg Dreh- und Angelpunkt des innenpolitischen Geschehens, Freitagnacht aber ausschließlich für die Partytiger reserviert. Zwar tanzte viel Politprominenz aus Bund und Land auf dem glatten Wiener Parkett an – aber nur, um bei steirischen Schmankerln, feinen Tröpferln und musikalischen Leckerbissen in Lederhose und Dirndl den Start in die Ballsaison zu zelebrieren.
Hofburg schimmert grün
So wie‘s Brauch ist, wenn der „Verein der Steirer“ in Wien und die „Krone“ als Medienpartner zur ganz langen Nacht in Tracht laden: Die Letzten fanden in den Morgenstunden den Weg aus dem in grünes Licht getauchten Amtssitz des Bundespräsidenten. Aber was ist eigentlich der typische steirische Brauch? Das wollten wir von den Promis wissen.
„Ein Stamperl Kernöl vor dem Ball“, schmunzelte Modedesignerin Lena Hoschek, die über beide Ohren strahlte. Nicht nur, weil sie viele Damen in festlichen Hoschek-Dirndln erspäht hatte, sondern auch, weil ihr insolventes Unternehmen fortgeführt werden kann: „Besser geht’s nicht!“
„Kernöl ist wahrer Treibstoff“
Unser Grünes Gold am liebsten zu allem, das ist auch Lieblings-Brauch von „Mr. Ferrari“ Heribert Kasper, der den Steirerhut mit seinem obligaten Kapperl getauscht hatte: „Kernöl ist wahrer Treibstoff – so wie das Oktan für den Sportwagen.“ Das nächste Tanzevent steht für den Steirer, der seit 35 Jahren in Wien lebt, schon in Kürze an: Mit Simone Lugner, Witwe von Richard Lugner, kommt er zur Grazer Opernredoute.
KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, die zum ersten Mal den Steirerball besuchte, hält es mit den Kernbuam, wenn’s um den steirischen Brauch geht: „A türkischer Sterz und a Schwammsuppn drauf, was sonst?“ In Tracht sieht man die Kommunisten-Frontfrau sonst selten – „nur am Nationalfeiertag zieh ich immer das Dirndl an“.
Ein Glaserl Wein als Politikum
Kages-Aufsichtsrat Günter Dörflinger antwortet politisch: „Der steirische Brauch war immer, dass man streitet und seine Positionen verteidigt, am Schluss aber bei einem guten Glaserl Wein zusammensitzt, ohne nachtragend zu sein.“
Für Bildungslandesrat Stefan Hermann (FPÖ) geht nichts über einen deftigen Schweinsbraten: „Mit Knödel und Sauerkraut, das ist kulinarisches Brauchtum.“
FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek würde dazu Bier aus heimischer Produktion empfehlen: „Trinkfestigkeit und Bierzeltkultur – das gehört zu uns.“
Neo-Landeshauptmann trifft auf Vorgänger
Überaus herzlich war übrigens sein Zusammentreffen mit seinem ÖVP-Vorgänger Christopher Drexler, der mit Gattin Iris das Tanzbein schwang.
Drei scheidende Minister in der Hofburg
Zum traditionellen „Krone“-Empfang vor der feierlichen Eröffnung hatte Chefredakteur Klaus Herrmann weitere „Polit-Steirer“ gelotst: Die scheidenden Minister Leonore Gewessler („Der Ball ist einer der entspanntesten“), Martin Polaschek und Werner Kogler gaben ihrem Heimatbundesland die Ehre. Polaschek zufrieden: „Die Steirer sind so freundlich, kommunikativ und positiv.“ Fanden übrigens auch die Wiener: Charme-Offensive geglückt!
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