Kritik der Grünen

Umbau Wallensteinstraße auf lange Bank geschoben

Die Grünen wollen eine Begegnungszone auf der „Walli“.

(Bild: Grüne Wien)

Auch im Jahr 2025 passiert mit der einstigen Flaniermeile in Brigittenau nichts. Der Bezirk verteidigt sich, die Grünen schäumen

Es ist eines der großen Projekte, dem sich Brigittenaus Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ) gleich zu Beginn ihrer Amtszeit widmen wollte: die Umgestaltung der Wallensteinstraße. Nun muss das Vorhaben in der nächsten Periode angegangen werden.

Wann startet der Umbau?
Wie die „Krone“ erfahren hat, wird der Umbau auf die lange Bank geschoben. Bereits im April 2024 startete die Anrainerbefragung dazu. Bis heute wurde weder die Befragung vollständig ausgewertet, noch ist ein Budget für die Umgestaltung eingeplant. „Die Brigittenauer haben sich klar für mehr Grün, Platz für Fußgänger und sicheres Radfahren ausgesprochen“, sagt Gemeinderätin Heidi Sequenz (Grüne). Die Wallensteinstraße brauche jetzt endlich eine Verkehrsberuhigung und eine klimafreundliche Umgestaltung.

Nur Alibimaßnahme?
Die Treustraße, eine kleine Seitengasse der viel diskutierten Verkehrsverbindung, wurde ohne größere Planung in eine Fußgängerzone umgestaltet. Die Kosten: 1 Million Euro. Sequenz spricht dabei von einer „Augenauswischerei“.

Belebung der Einkaufsstraße
Eine Verkehrsberuhigung könnte die Wallensteinstraße auch als Einkaufsstraße wiederbeleben, meint die Mandatarin der Ökopartei. So viel ist fix: eine Begegnungs- oder gar Fußgängerzone wird hier garantiert nicht kommen. Das gehe sich nämlich einfach nicht aus, heißt es aus der Bezirksvorstehung zur „Krone“. Es wird dort zukünftig nämlich eng: Bald fahren hier 3 Straßenbahnlinien (Linie 2, 12 und 33). „Die Wallensteinstraße ist für mich zu wichtig, als dass sie zum billigen Wahlkampfthema werden soll. Hier muss und wird uns gemeinsam ein großer Wurf gelingen!“, kündigt Bezirkschefin Dubravac-Widholm an. Fragt sich nur noch wann.