Die erste Wahlrunde um das Amt des Linzer Bürgermeisters endete mit einer Überraschung – nämlich, dass es (doch) keine gab. Klare 40 Prozent holte Dietmar Prammer als Spitzenkandidat der SPÖ. Und führte vor Augen: Linz ist eben (doch) nicht anders. Trotz des unrühmlichen Abgangs seines Vorgängers, Klaus Luger, dem Ausscheiden von SPÖ-Landesvorsitzenden Michael Lindner aus der Politik und den geplatzten Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene, konnten die Stadt-Roten ihre Festung verteidigen.
Für FPÖ-Spitzenkandidat Michael Raml wurde der Bald-Kanzler-Bonus von Herbert Kickl nicht – wie von vielen im Vorfeld angenommen – zum Turbo. Was man dennoch an dieser Stelle erwähnen muss: Raml schaffte (immerhin) das beste Wahlergebnis in der Geschichte der Stadt-Blauen.
Während der FPÖler auf nationalen Rückenwind hoffte, tat sein Konkurrent Martin Hajart genau das Umgekehrte – er „versteckte“ seine ÖVP-Zugehörigkeit mit fehlendem Parteilogo und wählte die Farbe Lila für seine Plakatkampagnen. Geholfen hat ihm das trotzdem nicht.
Was an diesem Tag ebenso wenig überraschte, aber dennoch zum Nachdenken anregen sollte, ist die magere Wahlbeteiligung. Gerade einmal 42 Prozent der Linzer nutzen die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Am 26. Jänner gibt es eine zweite Chance, vom so wichtigen Wahlrecht Gebrauch zu machen – hoffentlich gibt es zumindest dann eine echte Überraschung...
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