Zwei Kreuzbandrisse in weniger als einem Jahr! ÖSV-Speedhoffnung Martin-Luis Walch hatte in den letzten Monaten einiges zu schlucken. Die „Krone“ traf den 21-Jährigen beim Damen-Weltcup in St. Anton und erfuhr, warum Lindsey Vonn, Conny Hütter, Ariane Rädler und Co. im ganz viel Mut machen.
„Natürlich würde ich jetzt lieber selbst auf den Skiern stehen und Rennen bestreiten“, atmete Martin-Luis Walch tief durch, als er am vergangenen Wochenende den Damen-Weltcup in St. Anton aus dem Zielraum verfolgte. Nachdem sich der Lecher im November den zweiten Kreuzbandriss in gerade einmal elf Monaten zugezogen hatte, ist derzeit ans Skifahren noch nicht zu denken. „Allerdings bin ich mit der bisherigen Heilung sehr zufrieden. In wenigen Tagen wartet ein Kontrolltermin bei Doktor Christian Fink im Sanatorium Hochrum und da passt hoffentlich auch für ihn alles.“
Ein direkter Vergleich zu seinem ersten Kreuzbandriss, den er sich kurz vor Silvester 2023 beim freien Skifahren am Arlberg zugezogen hatte und dem aktuellen, den er bei der Vorbereitung in Kanada erlitt, sei schwierig. „Beim ersten Mal war der Meniskus anders verletzt. Diesmal konnte ich schon früher ohne Krücken gehen. So gesehen, fühlt es sich jetzt fast besser an“, sagte der 21-Jährige lächelnd. Am Comebackplan ändert das aber nichts. „Es gibt einige Steps, die man einfach abarbeiten muss, da gibt es keine Abkürzungen“, wusste „Malu“. „Nach einer gewissen Zeit kann man natürlich schon ein bisschen mehr pushen. Ein Ski-Comeback ist allerdings vor Juli oder August nicht realistisch und hängt dann auch von den Bedingungen ab.“
„Weiß, was ich kann“
Das gilt aber nicht für seine Head-Tourenskier! „Sobald ich von den Ärzten das Okay habe, werde ich die anschnallen und irgendwo hinaufgehen“, erklärte der „Rauch Young Racer“, der beim spektakulären Abflug von Magdalena Egger im Super-G am Sonntag ordentlich mitzitterte. „Das ist nie lustig anzuschauen. Zum Glück ist die Mäggy so fit.“
Ob er nach dem zweiten Kreuzbandriss eigentlich nie daran gedacht hat, den Hut draufzuwerfen, die Karriere zu beenden? „Ich habe diesen Gedanken ehrlich gesagt gar nicht so zugelassen“, erzählt der Heeressportler. „Es ist schwierig. Aber wenn man Lindsey Vonn, Conny Hütter oder Ariane Rädler zuschaut, die noch viel mehr durchgemacht haben und hier wieder in Topform fahren sieht, denke ich, dass es auch bei mir noch nicht fertig ist. Ich weiß ja, was ich auf Schnee kann.“
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