Wähler, Basis und die Funktionäre werden auf den 27. April 2025 schon eingeschworen. Erste Straßenaktionen und Bezirkstouren sind bereits angelaufen. Denn jetzt geht es um das Mobilisieren.
Die Schockstarre bei den Oppositionsparteien, dauerte nach dem offensiven Schnellschuss von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Wien schon am 27. April wählen zu lassen, nur kurz. Jetzt befindet sich die Stadt plötzlich mitten im Intensivwahlkampf.
Erste Hinweise gab es schon früh: Mittwoch, beim Neujahrsempfang der sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG), stimmte Ludwig seine Genossen bereits auf das „entscheidende Jahr 2025“ ein. Auch der erste Slogan steht bereits fest: „Jetzt geht es um Wien.“ Donnerstagabend gab es in der Inneren Stadt eine erste Straßenaktion der SPÖ. Während in der Partei, etwa in der Donaustadt, noch dringend nach Wahlbeisitzern gesucht wird: „Um rasche Rückmeldung wird gebeten.“
Die ÖVP will nach 25 Jahren in die Stadtregierung zurück
Die Wiener Volkspartei ist bereits im Dezember unter dem Motto „Wien, 2025 wird dein Jahr!“ in den Vorwahlkampf gestartet. Die Botschaft: „Nach 25 Jahren des Wegschauens unter SPÖ, Grünen und zuletzt den NEOS endlich Lösungen für die drängenden Probleme der Stadt liefern.“ Sprich: Karl Mahrer und die ÖVP sollen in die Stadtregierung. Der Segen dafür wurde traditionell im Stephansdom bei Dompfarrer Toni Faber geholt – mit Kraft und Motivation für die bevorstehenden Aufgaben. Kommenden Montag sollen dann auch die Parteibasis und die Funktionäre auf die Wahl eingeschworen werden.
Bei den Wiener Grünen wird bereits seit Tagen fleißig die Wahlwerbetrommel gerührt – zumindest in den sozialen Netzwerken. Denn dort geistern erste Sujets von Spitzenkandidatin Judith Pühringer herum. Schließlich geht es darum den geringen Bekanntheitsgrad zu steigern. Gewählt wird die grüne Liste dann bei der Landesversammlung, die wie geplant am 22. Februar stattfinden soll. Co-Parteichef Peter Kraus landete bekanntlich auf dem zweiten Listenplatz, als Ende November die Spitzenkandidatur verkündet wurde.
Die Freiheitlichen starteten schon diese Woche mit der „Fairness“-Tour ihren inoffiziellen Wahlkampfauftakt. In der Per-Albin-Hansson-Siedlung in Favoriten. Angeblich schauten 300 Besucher vorbei. Ab jetzt will FPÖ-Chef und der Spitzenkandidat der Blauen, Dominik Nepp, durch alle Bezirke in der Stadt touren. Schon am Montag geht es in der Seestadt, in der Donaustadt, weiter. Mit gratis Gulasch und Glühmost.
Bei den Neos wurde das Motto „100 Tage laufen bis zur Wien-Wahl“ ausgegeben. Zuerst muss sich Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr aber noch als Spitzenkandidat küren lassen. Der Prozess findet wie immer statt: Mit einer offenen, dreistufigen Vorwahl. Zuerst wählen die Bürger, danach der Vorstand, am Ende entscheiden die Neos bei einer Mitgliederversammlung. Das Datum dafür steht noch nicht ganz fest, aber es wird sich mit angenehmem Vorlauf ausgehen, heißt es dazu von den Pinken. Die Bezirke-Tour mit Neos-Klubobfrau Bettina Emmerling startet dann am Montag in Neubau.
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