Die Burgenland-Wahl sorgt für Aufsehen, wird aber die Politik in der Steiermark kaum beeinflussen. Ganz anders verhält es sich mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich am kommenden Sonntag. Die Ergebnisse dort werden in den steirischen Rathäusern genau studiert werden. Hält die blaue Welle an, oder wird sie gebrochen?
Der steirische Sieger am gestrigen Sonntag hieß Max Lercher. Ein wenig Glanz vom Sieg Hans Peter Doskozils fiel auch auf den neuen steirischen SPÖ-Chef ab, ist Lercher doch seit Jahren eng mit Doskozil verbunden und ein Unterstützer von dessen Politik. Die Ausgangslage in der Grünen Mark ist aber natürlich eine ganz andere: Während Landeshauptmann Doskozil im Burgenland fast nach Belieben schalten und walten kann, muss Lercher mit seinen Genossen künftig von der Oppositionsbank aus Profil gewinnen.
Der zweite Sieger ist Mario Kunasek. Die 23 Prozent der burgenländischen FPÖ unter Norbert Hofer sind beachtlich, aber kein Vergleich zu den knapp 35 Prozent von Kunasek in der Steiermark. Er bleibt daher als blauer Landeshauptmann einzigartig in Österreich, sein internes Standing ist entsprechend stark.
Niederösterreich-Wahl als Gradmesser
Doch insgesamt hielt sich die Aufregung in der Steiermark über die burgenländische Landtagswahl in Grenzen. Viel gespannter wird die heimische Politik auf den Urnengang am kommenden Sonntag (26. Jänner) in Niederösterreich blicken. Dort stehen Gemeinderatswahlen an – in der Steiermark ist das ja am 23. März der Fall. Die große Frage lautet: Wie stark kann die FPÖ in den Kommunen zulegen?
Hier gehen die Meinungen auseinander: Manche glauben schon an eine Welle blauer Bürgermeister, andere betonen, dass die Menschen auf kommunaler Ebene ganz anders beurteilen und abstimmen würden als im Land oder Bund. Sprich: Gute Bürgermeisterinnen und Bürgermeister müssen sich nicht fürchten. Der Ausgang in Niederösterreich wird für die steirischen Parteien sicher ein wichtiger Gradmesser sein.
Starten Sie gut in die neue Woche!
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