Hans Peter Doskozil sieht sich nicht alleine als Sieger der Wahl im Burgenland: Auch die steirischen Grünen und die FPÖ spüren den Aufwind. Die ÖVP wurde hingegen verblasen.
Die ÖVP steckt fest im Negativ-Trend – das haben am Sonntag auch die Wählerinnen und Wähler aus dem Burgenland gezeigt. Mit minus 8,6 Prozentpunkten fiel der Verlust dennoch geringer aus als in der Steiermark (minus 9,2 Prozent).
„Das war kein Jubeltag für die ÖVP“, gibt Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom zu. „Ich gehöre nicht zu denen, die sagen, der oder die ist schuld. Aber selbstverständlich: Der Wind aus Wien wird sich auch im Burgenland bemerkbar gemacht haben.“ Einmal mehr ein Bauernopfer? Mit Spannung blickt man jedenfalls am Sonntag nach Niederösterreich zu den Gemeinderatswahlen, denn im März kämpfen auch in der Steiermark Dutzende ÖVP-Bürgermeister um ihren Job.
Die steirische Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl sieht den Verbleib im Landtag mit 5,7 Prozent der Stimmen als ein Zeichen gegen FPÖ und ÖVP, die ja in Wien an einer Bundesregierung basteln – trotz eines kleinen Minus’ von einem Prozentpunkt. „Es ist ein starkes Signal, diesen Weg auch in der Steiermark entschlossen weiterzugehen.“
„Das war kein Jubeltag für die ÖVP. Am Ende des Tages hat sich der Trend der letzten Wahlen leider fortgesetzt. Wir als ÖVP müssen unsere Hausaufgaben machen.“
Manuela Khom, ÖVP
Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz
„Das Ergebnis im Burgenland zeigt, dass mehr und mehr Menschen den Wert einer grünen Stimme als Gegenpol zu Blau-Schwarz erkennen.“
Sandra Krautwaschl, Grüne
Bild: Jauschowetz Christian
„Quer durch Österreich können sich die Menschen immer stärker mit freiheitlichen Inhalten identifizieren, das hat auch der burgenländische Wahlausgang bewiesen.“
Mario Kunasek, FPÖ
Bild: Pail Sepp/Sepp Pail
Kunasek gratuliert
Wieder jubelnd präsentieren sich die Freiheitlichen – sie gewinnen 13,3 Prozentpunkte dazu, landen mit 23,1 Prozent auf Platz 2. Landeshauptmann Mario Kunasek gratuliert: „Einmal mehr wurde nach den vergangenen Wahlerfolgen der FPÖ im Bund und in den Ländern augenscheinlich, dass es einen starken Wunsch nach politischer Veränderung in der Bevölkerung gibt.“
Auch die Burgenländer sehnten sich nach einer Landesregierung mit einer „freiheitlichen Handschrift“ – es bleibt abzuwarten, wer mit Doskozil das kleinste Bundesland regieren wird.
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