Seit Montagabend ist es amtlich: Hans Peter Doskozil bleibt der Vorzugsstimmenkaiser im Burgenland. Platz 2 geht an Norbert Hofer.
Genau 48.033 Burgenländer gaben Hans Peter Doskozil am Wahlsonntag die Vorzugsstimme auf der SPÖ-Landesliste. Die meisten davon, nämlich 10.268 Stimmen, erreichte Doskozil in seinem Heimatbezirk Oberwart und kürte sich somit zum unangefochtenen Vorzugsstimmenkaiser bei der Landtagswahl.
Platz zwei ging an FPÖ-Chef Norbert Hofer, der 29.628 Stimmen auf der Landesliste der Freiheitlichen holte, mit 6459 ebenfalls in seinem Heimatbezirk Oberwart die meisten.
Auf Platz drei folgt ÖVP-Spitzenkandidat Christian Sagartz, der mit 12.242 Stimmen, nur ein Viertel der Stimmen von Doskozil holen konnte. Spannende Konstellationen zeigen sich auch beim Blick auf die Regionalwahlkreislisten. Erstmals haben bei der burgenländischen Landtagswahl nämlich die Vorzugsstimmen darüber entschieden, welche Kandidaten der Bezirkslisten in den Landtag einziehen.
Bei der SPÖ im Bezirk Oberwart rutschte Landesrat Leonhard Scheemann (2424) hinter Landeschef Hans Peter Doskozil (6134), Nationalrats-Heimkehrer Christian Drobits (4133 und Christian Dax (2648) auf Platz vier zurück. Ob es für Schneemann abermals auf die Regierungsbank geht, soll sich in den nächsten Wochen entscheiden. Hinter vorgehaltener Hand war zuletzt aber auch zu hören, dass Schneemann mit einem Wechsel in die Landesholding liebäugeln würde, er dafür auf sein Amt als Landesrat verzichtet.
Auch im Bezirk Neusiedl am See wurde Landesrätin Daniela Winkler mit 3973 Stimmen vom Wähler zurückgereiht. Mit 5333 Vorzugsstimmen gelang Kilian Brandstätter der Sprung auf Platz 1.
Besonders bitter war der Wahltag für die ÖVP: Auch die Grundmandate im Bezirk Güssing und Mattersburg, dem Heimatbezirk von Spitzenkandidat Christian Sagartz, sind weg.
Offen ist ebenfalls nach wie vor, ob Ex-Landtagspräsidentin und zuletzt Abgeordnete Verena Dunst (SPÖ) mit ihren 1006 Vorzugsstimmen über die Landesliste das Vertrauen für eine neuerliche Periode im Landtag bekommt. Sie stehe jedenfalls bereit, sich weiterhin für die Anliegen der Menschen einzusetzen, so Dunst. „Demütig und dankbar für das tolle Vorzugsstimmenergebnis“, blickt Christian Drobits seinem Comeback im Landtag entgegen. Sein Ex-Nationalratskollege Christian Ries wird für die Freiheitlichen neu in den Landtag einziehen.
Von den 36 Mandaten werden 22 als Grundmandate vergeben. Die restlichen Mandate werden über die Landeslisten vergeben.
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