Kampf um Stimmen

Der „Kanalrebell“ möchte es noch einmal wissen

Wolfgang Laaber möchte endlich ein zweites Mandat.

(Bild: Thomas Werth)

Der Kampf gegen „ungerechte Gebühren“ führte Wolfgang Laaber einst bis Brüssel. In Blindenmarkt kämpft er nun um Stimmen und hofft endlich auf ein zweites Mandat.

Die Ausgangslage für die Gemeinderatswahl in Blindenmarkt im Bezirk Melk verspricht Spannung: Albert Brandstetter (ÖVP), der 2023 zum Bürgermeister gewählt wurde, ist erstmals selbst Spitzenkandidat. Er verteidigt die Absolute, die die Volkspartei nicht zuletzt Martin Huber zu „verdanken“ hatte. Dieser war nach dem Ausschluss aus der FPÖ (er hatte an Adolf Hitlers Geburtstag Glückwünsche gepostet) mit den Parteikollegen 2020 als „Plan B“ angetreten und hatte Verluste eingefahren.

Hoffen auf ein zweites Mandat
Während die SPÖ zwei Sitze erreichen konnte, zog Wolfgang Laaber mit seiner Bürgerliste wieder als Einzelkämpfer in den Gemeinderat. Im Duell der „Großen“ hofft der pensionierte Lehrer heuer auf ein zweites Mandat. Punkten möchte er mit seinem Spezialthema: den Kanalgebühren. Der Kampf gegen das nicht auf das Verursacherprinzip bezogene Gebührenmodell in NÖ brachte ihn bereits bis nach Brüssel.

Abgabenreduktion gefordert
In seiner Heimat fordert er eine Reduktion dieser Abgaben um zumindest 20 Prozent. „Der Überschuss wird nur ins Zupflastern investiert“, ärgert er sich auch über die „massive Versiegelung“ im Ort. So kritisiert Laaber beispielsweise den mit „enormen Kosten“ verbundenen Radweg nach Atzelsdorf. „Er endet an den Endpunkten urplötzlich. Das ist aus Sicherheitsgründen bedenklich“, so Laaber, selbst passionierter Radrennfahrer.

„Politiker-Salär spenden“
Zudem fordert der Bürgerlisten-Mandatar eine freiwillige Einzahlung von zehn Prozent des Gemeinderatssalärs in einen Sozialfonds. „Ich gebe meine komplette Entschädigung seit mittlerweile drei Amtsperioden komplett an Vereine und Institutionen weiter“, erklärt Laaber, der am 23. Jänner im Gasthaus Pitzl in Blindenmarkt ab 18.30 Uhr zum Infoabend lädt.