„Krone“-Kino-Kritik

Charmante Trickfilm-Parabel: „Memoir Of A Snail“

Das Leben von Grace ist von Verlust gezeichnet. Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen sie und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem alkoholkranken Vater auf. Als sie getrennt in Pflegefamilien kommen, zieht sich Grace zurück und findet Trost in ihrer Leidenschaft für Schneckenhäuschen. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zu diesem charmanten und zauberhaften Animationsfilm namens „Memoir Of A Snail“.

Grace, zentrale Figur dieser zauberhaft animierten Geschichte, hat das Leben schon übel mitgespielt. Getrennt von ihrem Zwillingsbruder Gilbert durch den frühen Tod der Eltern, wuchsen die Geschwister tausende Kilometer voneinander entfernt in Australien auf. Inzwischen ist Grace in ihren 40ern – und trägt sich mit dem Gedanken, sich von ihrer umfangreichen Schneckenhäuschensammlung zu trennen.

Kann sich Grace (li.) von ihrer umfangreichen Schneckenhäuschen-Sammlung trennen? 

(Bild: Polyfilm)

„A Memoir Of A Snail“: Schmunzeln – und mitfühlen!

(Bild: Polyfilm)

Die altehrwürdige kinetisch-illusionistische Stop-Motion-Trickfilmmethode sorgt immer wieder für zauberhafte Überraschungen. So räumte Guillermo del Toros „Pinocchio“ einen Oscar als bester Animationsfilm ab.

Auch Regisseur Adam Elliot spart nicht an Skurrilitäten in dieser charmanten Parabel, die uns mit ihrer eigenwilligen Optik und einer Protagonistin, die sich sinnbildlich vor der Welt da draußen verkriecht, rührt und uns in einen märchenhaften Kosmos voll herrlich überzeichneter Leutchen, die alle eine Macke haben, entführt. Schmunzeln – und mitfühlen! Kreativität, die zu Herzen geht.