Nachdem im damals trostlosen Markt Lauffen 2013 der bekannte österreichische Kinohit gedreht wurde, ging es mit dem Örtchen am Stadtrand von Bad Isch steil bergauf. Ein deutscher Geschäftsmann begann die einstige Perle des Salzkammerguts wachzuküssen. Mit Erfolg.
Mit der Errichtung der Umfahrung 1966 beschleunigte sich der Niedergang des einst belebten Marktes Lauffen mit neun Gasthäusern, drei Bäckern und zwei Lebensmittelgeschäften. Sie schlossen nach und nach. Im ehemaligen Salzhandel-Knotenpunkt halbierte sich die Einwohnerzahl auf knapp unter 200. Den Wendepunkt stellt das Jahr 2013 dar. Für den Film „Bad Fucking“ wurde eine trostlose Kulisse gesucht und im zur Stadt Bad Ischl gehörenden Markt Lauffen gefunden.
Filmreife Jahre
Filmreif sind auch die Jahre danach. Peter Löw, deutscher Geschäftsmann und Initiator des „European Heritage Projects“ (EHP), nahm sich der Wiederbelebung des Ortes, aus dem seine Frau Clara stammt, an. Seine hochgesteckten Ziele sorgten zunächst für Skepsis. Die Ischler Bürgermeisterin Ines Schiller erinnert sich: „Die Leute waren verunsichert. Ihr Sorge war, dass sich jetzt jemand von außen einmischt, sagt, wo es lang geht, der Ort wieder zu groß wird und zu viele Besucher anlockt.“
Für Stadt nicht finanzierbar
Nun überwiegt aber die Zufriedenheit über das Engagement des EHP. „Ohne Herrn Löw wären wohl einige denkmalgeschützte Häuser verfallen. Ihren Umbau hätte sich die Stadt nie leisten können.“ Besonders erfreulich: Sechs historische Häuser wurden bereits saniert. In Lauffen haben sich wieder ein Bäcker, ein Gasthaus und neue Geschäfte angesiedelt. Geht es nach der EHP ist das erst der Anfang: „Am Ende soll ein Lauffen stehen, das selbstbewusst an seine Geschichte anknüpft und die Position als ehemaliges Zentrum des Salzkammergutes glaubwürdig widerspiegelt“, heißt es dazu.
Marktplatz im Fokus
Ziel ist die Revitalisierung des historischen Ortskerns rund um den Kirchenplatz, der derzeit primär noch als Parkplatz dient. Im Vorjahr fand bereits ein Bauernmarkt auf dem Platz statt. „Den wird es auch dieses Jahr wieder geben“, versichert Schiller. MZ
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