Für welchen Koalitionspartner wird sich Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) entscheiden? Die Gerüchteküche brodelt seit dem Wahlsonntag gewaltig. Insider werten eine kurzfristig abgesagte Vorstandssitzung der FPÖ, dass es nicht zu Rot-Blau kommt.
Die FPÖ Burgenland hat ihren für Donnerstagabend geplanten Landesparteivorstand in Mattersburg abgesagt. Laut Spitzenkandidat Norbert Hofer soll die Sitzung nachgeholt werden, sobald feststeht, mit wem Doskozil die neue Landesregierung verhandeln will.
Wir verschieben den Vorstand, weil viel von der Entscheidung des Landeshauptmanns abhängt. Wir warten noch ein paar Tage zu.
Norbert Hofer, Spitzenkandidat der FPÖ Burgenland
Hofer führte bereits das Sondierungsgespräch mit dem roten Landeshauptmann. Als Indiz dafür, dass es somit keine Koalition mit den Blauen gibt, wollte er die Vertagung des Vorstands nicht verstanden wissen.
Gespräch „inhaltlich gut“
Das Gespräch mit Doskozil sei „inhaltlich gut“ gewesen. Weitere inhaltliche Informationen dazu gebe es aber nicht, dies sei vereinbart worden. Das FPÖ-Treffen soll dann nachgeholt werden, wenn die Entscheidung über die Koalition getroffen und bekanntgegeben wurde. Dies habe er gemeinsam mit Landesparteiobmann Alexander Petschnig und Klubchef Johann Tschürtz so besprochen, erklärte der blaue Spitzenkandidat.
Offizielle Entscheidung der SPÖ am Montag
Die Absage könnte aber darauf hindeuten, dass sich schon im Sondierungsgespräch abgezeichnet hat, dass Rot und Blau auf keinen gemeinsamen Nenner kommen und die Zeichen auf Rot-Türkis stehen. Mit der ÖVP etwa hätte die SPÖ im Gegensatz zu Rot-Grün – die Variante hat nur ein Mandat Überhang – eine satte Mehrheit. Dazu sagte Hofer freilich nichts.
Doskozil hatte angekündigt, diese Woche mit allen drei Landtagsparteien Vorgespräche zu führen. Am Samstag wird intern beraten und am Montag nach den SPÖ-Gremien die Öffentlichkeit über die Entscheidung informiert
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