Noch vor der offiziellen Einweihung am Abend wurde das Eis gestürmt: Der Wiener Eistraum ist auch in seiner 30. Saison ab dem ersten Augenblick ein Publikumsmagnet für Wiener und Gäste aus dem Ausland – darunter sogar manche, die ihre Wien-Reise extra darauf abstimmen oder sogar nur deshalb hierher kommen.
Das „Soft Opening“ des 30. Wiener Eistraums war alles andere als ein Geheimtipp: Schon Stunden vor der spektakulären abendlichen Eröffnung mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) tummelten sich Hunderte Schlittschuhläufer ab 10 Uhr auf dem Eis. Auf den heuer mehr als 10.000 Quadratmetern Eisfläche war Platz für alle: Schulklassen, Routiniers und Touristen – darunter auch solche, die extra für das Spektakel nach Wien anreisen, sogar aus Übersee.
“Traumpaar aus Stadt und der Essenz des Eislaufens“
Sandra (41) etwa kennt Eislaufen sonst vor allem aus Hallen: Sie lebt im sonnigen US-Bundesstaat Florida und hat ihren Österreich-Urlaub rund um den Eistraum herum geplant – für sie ist die Veranstaltung „das Traumpaar aus Stadt und der Essenz des Eislaufens“: Vor der Ringstraßenkulisse „die Freiheit und den Wind in den Haaren zu spüren – das ist so cool.“ Doch auch für die nebenberufliche Eislauflehrerin hält Wien Herausforderungen bereit: „Ich bin noch nie im Leben auf Schlittschuhen bergab gefahren!“, musste sie sich erst mit dem Parcours auf zwei Stockwerken anfreunden: „Mein Tipp: in die Knie gehen, dann geht es besser.“
Die drei spanischen Studentinnen Miriam, Ane und Natalia (alle 21) waren zwar ohnehin in Wien, warfen wegen des Eistraums aber ihre Reiseplanung um: Sie kamen am Tag vor der Eröffnung am Rathausplatz vorbei, fragten, was da aufgebaut werde und beschlossen: Das ist ein Muss für sie. Doch auch Wiener wissen, was sie am Eistraum haben. Wenn es die Arbeit von David (39) in einem Architekturbüro erlaubt, kommt er zweimal am Tag her: am Vormittag, wenn mehr Platz ist, und am Abend noch einmal für die Partystimmung.
Nur ein paar „Geisterfahrer“ trüben das Vergnügen
Dass sich Kinder, Anfänger und Vollprofis wie er das Eis teilen, stört ihn nicht. Es gehe sehr rücksichtsvoll zu, lobt er das Publikum. Und auch für ihn als Routinier sind Attraktionen wie der Parcours quer durch den Park ein Grund, herzukommen: „Das ist eine Abwechslung und macht auch Spaß.“ Eine deutlichere Beschilderung, in welcher Richtung man den Parcours befahren muss, könnte allerdings „Geisterfahrer“ unter den Neulingen verhindern helfen, rät er.
Wie jedes Jahr hat David auch heuer eine Saisonkarte gelöst. Die ist für Viel-Eisläufer in Wien aus seiner Sicht auch finanziell das beste Angebot. Von jetzt bis 2. März heißt es damit nicht nur für täglich von 10 bis 22 Uhr: Eis frei!
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