Schuldzuweisungen

Feuer in Hotel: Zahl der Toten weiter gestiegen

Ausland
23.01.2025 13:17

Noch einmal hat die Zahl der Todesopfer im Zuge der Brandkatastrophe in einem türkischen Skihotel nach oben korrigiert werden müssen. So gab die Regierung am Donnerstag bekannt, dass bei dem verheerenden Feuer am Dienstag 78 Menschen ums Leben gekommen waren. Mittlerweile sind alle Toten identifiziert.

Unter den Todesopfern sei auch eine ausländische Person, teilte das türkische Justizministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi mit. Die Nationalität wurde nicht genannt. Das Feuer war in der Nacht auf Dienstag in einem Hotel mit 238 Gästen in der nordwestlichen Provinz Bolu ausgebrochen. Viele konnten den Flammen nicht entkommen. 

(Bild: AFP/DHA)
(Bild: AFP)
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Gegenseitige Schuldzuweisungen
Während in den sozialen Medien der Zorn über die Katastrophe wächst, schieben sich Zentralregierung und die Verantwortlichen in der Gemeinde Bolu die Schuld weiter gegenseitig zu. Der örtliche Bürgermeister, Tanju Özcan von der landesweit stärksten Oppositionspartei CHP, sagte, das Tourismusministerium sei in der Verantwortung, weil das Hotel in einem touristischen Gebiet liege. Tourismusminister Nuri Ersoy wiederum sagte, die Feuerwehr der Gemeinde habe die Brandschutzmaßnahmen im Hotel abgesegnet.

Zahlreiche Mängel festgestellt
Die oppositionsnahe Nachrichtenagentur Anka berichtete, die Feuerwehr der Stadt Bolu habe auf Anfrage etwa einen Monat vor dem Brand eine Inspektion und Prüfung im Grand Kartal Hotel durchgeführt. Dabei sei festgestellt worden, dass die Notausgänge, Lichtwegweiser und die Notbeleuchtung im Gebäude unzureichend waren. Das Hotel habe seinen Inspektionsantrag am 24. Dezember zurückgezogen, nachdem festgestellt worden war, dass auch die Anweisungen zu den Löscheinrichtungen, die Detektionssysteme, die Feuermelder, die Rauchabzüge und die Evakuierung unzureichend waren.

Fast ein Dutzend Festnahmen
Bisher wurden elf Personen in Zusammenhang mit den Ermittlungen festgenommen – darunter der Hotelbesitzer, der Vize-Bürgermeister von Bolu sowie der stellvertretende Feuerwehrchef. Die Brandursache ist noch nicht bekannt.

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