Die Glanzzeiten der steirischen Volkspartei sind vorüber. Sollte die blau-schwarze Bundesregierung zustande kommen, dann wird man sehen, ob unser Bundesland darin überhaupt vertreten ist.
Ja, das waren Zeiten: Wenn die steirische ÖVP schrie – dann wackelten hinter dem Semmering die Wände. Als Josef Krainer senior und junior oder noch vor kurzer Zeit Hermann Schützenhöfer die Stimme erhoben und die Bundesparteiobleute ganz genau hinhören mussten. Sogar der eine Zeit lang übermächtig scheinende Sebastian Kurz wusste, dass er auf die Steiermark hören muss.
Aus und vorbei. Seit der Schmach bei den Landtagswahlen im November, seit dem noch schmählicheren folgenden Umsturz in der Landespartei, hat die steirische ÖVP im Bund nichts mehr zu melden.
Allerdings: Die Bundes-ÖVP hat seit ihrer Schlappe bei den Nationalratswahlen im September selbst wenig zu melden, seit dem Platzen der Koalitionsverhandlungen mit SPÖ und Neos schon überhaupt. Jetzt muss die Volkspartei im Bund so wie zuvor in unserem Land froh sein, noch den Steigbügelhalter für einen blauen Regierungschef spielen zu dürfen.
Die nächsten Schlappen drohen
Kontur und Stärke gewinnen so weder die Schwarzen in Graz noch die Türkis-Schwarzen in Wien. Der erste Stimmungstest im Burgenland mündete bereits in den nächsten Absturz. Am kommenden Sonntag rechnet man bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich mit einer weiteren ÖVP-Schlappe – wie dann auch bei den Gemeindewahlen im März in der Steiermark.
Dass sich diese trostlose Situation auf die parteiinterne Stimmung schlägt – wen wundert’s? Der in dieser Woche erfolgte Umbruch bei den schwarzen Bauern ist da nur eine Randerscheinung. Zur Ruhe kommt die (steirische) ÖVP noch lange nicht. Zu Erfolgen wohl auch nicht.
Einen schönen Freitag!
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