Bürgermeister-Wahl

Ein Linz, zwei Wege: Was die Kandidaten trennt

Oberösterreich
26.01.2025 07:00

Monate des Wahlkampfs sind geschlagen: Statt der x-ten Konfrontation zeigt die „Krone“, wo Dietmar Prammer (SPÖ) und Michael Raml (FPÖ) überraschend ähnlich ticken und auch wo die größten Unterschiede liegen.

Nach einem intensiven Wahlkampf, der die Stadt monatelang geprägt hat, entscheidet sich am Sonntag, wer Linz künftig führen wird: Dietmar Prammer (SPÖ) oder Michael Raml (FPÖ). In unzähligen Duellen, Elefantenrunden und Debatten haben die beiden Finalisten ihre Positionen dargelegt und dabei kaum eine Frage unbeantwortet gelassen. Der lange Wahlkampf hat bei Wählern wie Politikern seine Spuren hinterlassen, und so stand bereits nach dem ersten Wahlgang am 12. Jänner fest: Eine weitere Konfrontation der beiden Stichwahl-Duellanten ist nicht mehr nötig.

Stattdessen fasst die „Krone“ noch einmal zusammen, was die beiden Kandidaten eint und was sie trennt – ein letzter Überblick, bevor die Linzer am Sonntag an die Urnen gehen.

Gleiche Überschriften, unterschiedliche Ansichten
Vorweg, was in den letzten Monaten deutlich wurde: Die Überschriften ihrer Wahlparolen einten die Kandidaten oft, obwohl ihre Ansichten im Detail völlig unterschiedlich sind.

Zitat Icon

Sicherheit ist für mich nicht nur der Schutz vor Kriminalität, sondern natürlich auch soziale und wirtschaftliche Sicherheit.

Dietmar Prammer, SPÖ-Kandidat

Was Prammer und Raml betonen, ist etwa die Bedeutung von Sicherheit in Linz. Sie sprechen sich beide für mehr Polizisten in der Stadt aus. Allerdings stellt Dietmar Prammer klar: „Ich habe einen breiteren Sicherheitsbegriff. Sicherheit ist für mich nicht nur Schutz vor Kriminalität, sondern – Stichwort Teuerung – auch soziale und wirtschaftliche Sicherheit.“ Was die beiden laut Michael Raml aber dennoch eint: „Auch für mich ist die soziale und wirtschaftliche Sicherheit der Linzer ein zentrales Thema, einzig unsere Zugänge, wie wir das erreichen wollen, trennt uns. Wir dürfen nicht weiter das Sozialamt für die ganze Welt sein wollen.“

Zitat Icon

Beim Thema soziale und wirtschaftliche Sicherheit eint uns vieles. Ich meine aber, wir müssen nicht das Sozialamt der Welt sein.

Michael Raml, FPÖ-Kandidat

Streit um den Verkehr
Beim Verkehr will Raml den Fokus auf jene legen, die seiner Meinung nach zu kurz kommen: Autofahrer und Fußgänger. Er ist der Meinung, dass die Streichung von rund 200 Parkplätzen in der Innenstadt für viele der Leerstände verantwortlich ist. Prammer: „Ich bin strikt dagegen, Öffis, Autos, Räder und Fußgänger gegeneinander auszuspielen. Linz braucht ein Verkehrskonzept für Menschen, nicht für Fahrzeuge. Denn die Menschen wollen von A nach B, nicht ihre Autos. Die ,Auto zuerst‘-Linie von Kollegen Raml ist mir zu einseitig.“

Klima und Migration trennen
Auch wenn der Sozialdemokrat in Sachen Migration und Integration im Wahlkampf in seiner Tonalität schärfer wurde, findet man hier laut dem Blauen die geringste Schnittmenge. „Hier hat die SPÖ-Zuwanderungspolitik versagt, statt versprochener Arbeitskräfte, hat man großteils Sozialfälle in unsere Stadt geholt.“ In Sachen Klimaschutz meint Prammer: „Ich möchte die Linzer vor den Folgen des Klimawandels schützen, während die FPÖ sich noch nicht einig ist, ob es den Klimawandel überhaupt gibt.“ Raml spricht von Naturschutz mit Hausverstand statt Klima-Hysterie.

Was beide eint: Dass Linzer Senioren in Würde altern dürfen sollen. Hier räumt Raml mit einem Wahlkampf-Gerücht auf: „Ich würde den Club Aktiv keinesfalls auflösen.“

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