Prammer (SPÖ) Favorit:

Linz wählt Bürgermeister: Ergebnis am frühen Abend

Nachrichten
26.01.2025 11:05

SPÖ gegen FPÖ in der oberösterreichischen Landeshauptstadt: Seit 7 Uhr früh sind gut 150.000 Linzer aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Dieser zweite Durchgang der Wahl ist notwendig, weil am ersten Wahltag keiner der Kandidaten eine Mehrheit erreicht hatte. Zur Wahl stehen Dietmar Prammer (SPÖ) und Michael Raml (FPÖ). 

Heute um 7 Uhr ist in Linz die Bürgermeisterstichwahl angelaufen. Knapp 152.000 Bürgerinnen und Bürger können zwischen dem derzeit geschäftsführenden SPÖ-Vizebürgermeister Dietmar Prammer und FPÖ-Stadtrat Michael Raml entscheiden. Eine erste Hochrechnung der Stadt wird um 16.20 Uhr erwartet. Nachdem beim ersten Urnengang vor zwei Wochen die Wahlbeteiligung magere 42,2 Prozent betrug, heißt es nun: Wählermobilisation.

SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer. (Bild: Einöder Horst/Horst Einöder/Flashpictures)
SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer.

Kandidaten waren in den vergangenen zwei Wochen viel unterwegs
So geht es für die beiden Anwärter auf das Bürgermeisteramt sowohl darum, Nichtwähler zu mobilisieren, als auch die Wähler der fünf anderen Kandidaten des ersten Urnengangs für sich zu gewinnen. In den beiden Wochen zwischen erstem und zweitem Wahldurchgang waren die beiden Politiker viel in der Stadt unterwegs, warben bis zuletzt auf der Straße oder an Haustüren für Stimmen. Die FPÖ vor allem im Linzer Süden, „immerhin ist diese Region von den Integrationsproblemen am meisten betroffen“, so Raml. Sein affichiertes Wahlversprechen lautet: „Meine Koalition: Mit den Linzern.“

FPÖ-Kandiat Michael Raml mit seiner Frau Sarah. (Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel)
FPÖ-Kandiat Michael Raml mit seiner Frau Sarah.

Grüne Wahlempfehlung für den roten Kandidaten
Prammer wiederum präsentierte sich auf den finalen Wahlplakaten als die „bessere Wahl für Linz“. Er hat auch die Grünen hinter sich, deren Stadträtin Eva Schobesberger unterstützt den Roten aktiv, um einen „Rechtsruck in unserer Stadt gemeinsam zu verhindern“. Dass dieser wiederum zwischen den beiden Wahlgängen verkündete, eine Photovoltaik-Pflicht für Neubauten zu beabsichtigen, könnte ihm bei der grünen Wählerschaft Prozentpunkte bringen.

Freiheitlicher hofft auf die Stimmen der ÖVP-Wähler
FPÖ-Kandidat Raml wiederum sendete ein mögliches Signal an ÖVP-Wähler, als er Anfang der Woche den Erhalt von Kreuzen in Linzer Schulen einforderte. Zumindest in fünf Schulen bzw. Klassen, die als Wahllokale dienen, würden diese fehlen. Weitere Wahlempfehlungen von anderen Parteien für den Sonntag gab es aber nicht.

Im ersten Wahlgang stand es 40,2 zu 20,2 Prozent
Die vorzeitige Bürgermeisterwahl war durch den Rücktritt von Klaus Luger (SPÖ) im Zuge der Brucknerhaus-Affäre notwendig geworden. Mangels öffentlich einsehbarer Umfragen war höchst ungewiss, in welchem Ausmaß die Causa der SPÖ, die seit 1945 den Bürgermeister stellt, geschadet hat. Prammer setzte sich dann im ersten Wahlgang – für viele überraschend klar – an die Spitze. Er erhielt 40,2 Prozent der Stimmen. FPÖ-Mitbewerber Raml kam auf 20,2 Prozent.

Was eint die Kandidaten – und was trennt sie? „Krone“-Redakteur Mario Ruhmanseder hat das in einer Analyse niedergeschrieben: Ein Linz, zwei, Wege.

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OÖ-Krone
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