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55:45? 53:47! | Zwei blaue Augen

55:45? 53:47! Wenn ein kleiner Kommentar zum Sonntagsthema wird… „Es dämmert in der Volkspartei“ war er betitelt, es ging dabei um die nicht gerade berauschende Entstehungsgeschichte der blau-schwarzen Koalition, wie ruppig die beiden Parteien aufeinander zuzugehen versuchen. Und um die neue „Raiffeisen-Steuer“, jene neue Kickl-Forderung nach einer Bankenabgabe, nachdem die Verhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ genau an einer solchen Bedingung der Roten gescheitert waren. Mittlerweile dämmere es auch in der Volkspartei, dass sie mit der schwachbrüstigen SPÖ viel einfacher eine Koalition schließen hätte können als mit den muskelstrotzenden Blauen, hatte ich gemeint. Das animierte fast 3000 Zeitgenossen am Sonntag zu Online-Postings auf krone.at. Die Wortmeldungen decken die volle Bandbreite ab: Von „ich habe es so satt, Blau ist um nix besser“ über„die FPÖ mit fast 29 Prozent führt sich gegen die ÖVP mit 26 Prozent auf, als ob sie die Absolute hätten“ bis zu „die ÖVP müsste es doch schon gewohnt sein, vorgeführt zu werden“, „die tun ja noch immer so, als wären sie Wahlsieger gewesen“ bis „Dämmert der ÖVP schön langsam, dass sie bei der Wahl nur 2. wurden?“ Sieht fast so aus, als wären auch die Leser, Poster und Voter auf krone.at nicht hochoptimistisch, was das Zustandekommen der blau-schwarzen Regierung betrifft. Ich hatte auf 55:45 (und ein Platzen samt Neuwahlen im nächsten Jahr) getippt. Die „Krone“-Leser stimmten gestern bei der „Frage des Tages“ fast identisch ab. Wir wollten wissen: „Neue Spannungen – wird das noch etwas mit Blau-Schwarz?“ Es ging 53:47 aus…

Zwei blaue Augen. Am Sonntag wurde freilich nicht nur auf krone.at abgestimmt, sondern auch bei „echten“ Wahlen. In Linz setzte sich bei der Bürgermeister-Stichwahl SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer mit 77,1 Prozent souverän gegen den FPÖ-Kandidaten Michael Raml mit 22,9 Prozent durch. Und in Niederösterreich, wo manche vor den gestrigen Wahlen in den 568 Gemeinden einen blauen Durchmarsch erwartet hatten konnte sich die Bürgermeisterpartei ÖVP passabel halten. Die FPÖ gewann kräftig dazu, aber der ganz große Erfolg blieb wie eine Woche davor auch bei den Landtagswahlen im Burgenland aus. Und schon hört und liest man sie wieder, die längst überstrapazierte Formulierung, die Schwarzen seien „mit einem blauen Auge davongekommen“. Wenn sie es im Bund doch in eine Regierung mit der FPÖ – siehe oben – schaffen, dann werden es dagegen wohl zwei blaue Augen sein.

Kommen Sie gut durch den Montag!

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