Landesweit hält ÖVP die absolute Mandatsmehrheit. Dennoch schaffte sie es nicht in allen Kommunen in den Gemeinderat.
Obwohl die ÖVP am Sonntag in allen Gemeinden des Landes mit Kandidaten an den Start gegangen war, bleiben drei weiße Flecken auf der schwarzen Landkarte. In Wimpassing im Schwarzatale, Golling an der Erlauf und Trumau reichte es nicht für ein Mandat. Die SPÖ verpasste siebenmal den Einzug in die Ortsparlamente, die FPÖ sechsmal. Doch auch wenn sie nicht in allen Rathäusern vertreten sein wird, bleibt die Volkspartei die bestimmende Macht in heimischen Kommunen. Denn 46,97 Prozent aller Stimmen reichten für 6488 Mandate. Und das ist die absolute Mehrheit – die Konkurrenz bringt es zusammen auf 5425 Sitze.
Hochburgen in allen Parteifarben
Abgesehen von jenen sechs Orten, wo die ÖVP mangels anderer Kandidaturen allein auf dem Stimmzettel stand und daher 100 Prozent machte, ist Wildendürnbach im Weinviertel die schwarze Hochburg im Land. Hier erreichte die ÖVP 93,7 Prozent. Der Höchstwert der SPÖ liegt bei 87,6 Prozent in Enzenreith, Bezirk Neunkirchen. Und die Freiheitlichen haben mit 37,9 Prozent in Amaliendorf-Aalfang im Waldviertel ihre größte Hausmacht. Die grünen und pinken Zentren findet man allesamt im Wiener Umland: In Maria Lanzendorf erreichten die Grünen 34,4 Prozent, in Perchtoldsdorf die Neos 14,3 Prozent.
Wahlbeteiligung ist angestiegen
Engagierter als vor fünf Jahren schritten die Landsleute am Sonntag zu den Wahlurnen. Mit 69,04 Prozent lag die Wahlbeteiligung deutlich höher als 2020 – damals waren es 65,61 Prozent. Die „fleißigsten“ Wähler waren diesmal in Dorfstetten im Bezirk Melk zu finden, dort machten 429 von 455 Bürgern (94,29 Prozent) von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Es folgten mit jeweils mehr als 92 Prozent Hundsheim im Bezirk Bruck an der Leitha und Hirschbach im Waldviertel. Schlusslicht bei der Wahlbeteiligung war Schwechat mit 46,94 Prozent. Die Stadt war somit die einzige Gemeinde in Niederösterreich, wo weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten ihr Kreuzerl auf dem Stimmzettel machten.
Banges Warten auf offizielle Ergebnisse
In Stein gemeißelt sind die Ergebnisse der 568 Gemeinderatswahlen freilich noch nicht. Bis 10. Februar sind noch Wahlanfechtungen möglich. Daher ist der früheste Termin konstituierende Sitzungen der neuen Gemeinderäte der 11. Februar. Wird das Ergebnis nicht angefochten, müssen die Ortsparlamente bis 11. März erstmals zusammengetreten sein.
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