Nur einen Tag, nachdem SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Koppler seinen Rücktritt bekannt gab, steht schon dessen Nachfolgerin fest: Die 29-jährige Nicole Trudenberger übernimmt die Geschäfte der Sozialdemokraten. Wer Alois Stöger von der interimistischen Parteispitze ablöst, bleibt indes offen.
Der Abgang von Florian Koppler als Parteimanager der hiesigen Sozialdemokraten kam nicht unbedingt überraschend, der Zeitpunkt aber schon: Nur einen Tag nach dem Wahltriumph von Dietmar Prammer bei der Bürgermeisterwahl in Linz, gab Koppler seinen Abgang bekannt. Wie berichtet, verabschiedet sich der 36-Jährige in die Privatwirtschaft.
Zweiter Abgang an der SPÖ-Spitze
Der Schritt erfolgt zwei Monate, nachdem Michael Lindner seinen Rückzug als Parteichef öffentlich gemacht hat. Seither ist Ex-Minister Alois Stöger mit der Suche nach einem Lindner-Nachfolger betraut. Das rote Urgestein lässt sich damit Zeit und nährt damit Spekulationen, er sei gekommen, um zu bleiben – auch als Landesrat. Diesen Posten führt Lindner noch aus, solange kein Nachfolger gefunden ist.
Stellvertreterin rückt auf
Schneller als bei der Parteichef-Suche reagierte die SPÖ bei der Manager-Personalie. In einer kurzfristig einberufenen außerordentlichen Vorstandssitzung wurde am Dienstag Nicole Trudenberger als Nachfolgerin von Florian Koppler präsentiert. „Ich freue mich, die Führung der Geschäfte der SPÖ Oberösterreich zu übernehmen. Die SPÖ OÖ steht auf einer soliden organisatorischen, personellen und finanziellen Basis – wir sind gut aufgestellt“, sagt Trudenberger in einem ersten Statement.
Junge Powerfrau
Im Gegensatz zum 64-jährigen Stöger darf die bisherige Landesgeschäftsführer-Stellvertreterin als Zeichen der Verjüngung gesehen werden. Mit 29-Jahren ist die Doktorin und Magistra noch einmal sieben Jahre jünger als Koppler. Sie leitet das Renner-Institut Oberösterreich und ist seit 2021 in ihrer Heimatgemeinde Niederwaldkirchen Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende.
Seit 2023 ist Trudenberger zudem Vorsitzende der SPÖ Frauen im Bezirk Rohrbach. Bei der Nationalratswahl war sie dort auch als Spitzenkandidatin aufgestellt. Sie könne die Geschäfte der Landespartei „nahtlos übernehmen“, betont die Mühlviertlerin.
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