64 Menschen an Bord

Washington: Flugzeug kollidierte mit Helikopter

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30.01.2025 06:36

Dramatisches Flugzeugunglück in der US-Hauptstadt Washington: Eine Linienmaschine mit 64 Menschen an Bord kollidierte mit einem Militärhelikopter: Nach dem Zusammenstoß stürzte das Flugzeug und der Hubschrauber in einen Fluss, der teilweise gefroren ist. Die Maschine soll beim Aufprall in mehrere Teile zerbrochen sein.

Der Vorfall ereignete sich Mittwochabend gegen 21 Uhr Ortszeit, als das Passagierflugzeug gerade im Landen begriffen war. Einsatzboote sind auf dem eiskalten Fluss Potomac unterwegs, um nach Opfern zu suchen. Der Feuerwehrchef John A. Donnelly Sr. erklärte bei einer Pressekonferenz, es seien 300 Helfer im Einsatz.

„Gefährlicher und harter Einsatz“
Donnelly beschrieb die Bedingungen als dunkel, kalt und windig. Im Wasser seien Eisbrocken. „Man sucht da draußen jeden Quadratzentimeter ab, um zu sehen, ob man jemanden finden kann.“ Aber es sei ein gefährlicher und harter Einsatz. „Der Fluss ist ein großer schwarzer Fleck.“

Die „Washington Post“ berichtete, dass bereits mehrere Leichen aus dem Wasser geborgen wurden. Der Sender CBS News sprach – unter Berufung auf einen Polizeibeamten – von mindestens 18 Leichen. Überlebende konnten bislang nicht gefunden werden.

Das Video in diesem Beitrag soll das Unglück zeigen: 

Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich um ein Flugzeug des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, das aus dem Bundesstaat Kansas kam. Die Airline teilte dem Sender CNN mit, an Bord hätten sich 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder befunden. 

Black Hawk war auf Übungsflug
Bei dem Helikopter handelte es sich laut FAA um einen Sikorsky H-60, ein Modell aus einer Familie militärischer Mehrzweckhubschrauber, es waren drei Soldaten an Bord. Pentagon-Chef Pete Hegseth bestätigte, dass sich der Hubschrauber auf einem Übungsflug befand. Da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellte der Beamte klar, dass sich kein „VIP“ an Bord befunden habe.

(Bild: APA/2025 Getty Images)
(Bild: APA/AFP)
(Bild: AFP)
(Bild: APA/AFP)

Fluglotse wies Heli-Piloten auf Flugzeug hin
CNN beschrieb den letzten Funkspruch eines Fluglotsen mit dem Militärhubschrauber unmittelbar vor dem Unglück. Darin fragte der Mitarbeiter im Tower: „PAT 2-5, haben Sie den CRJ in Sicht?“, erhielt aber keine Antwort. Der Flugzeuglotse erklärte der Helikopterbesatzung kurz darauf: „Vorbei hinter dem CRJ.“ 

Trump erhebt Vorwürfe: „Hätte verhindert werden müssen“ 
US-Präsident Donald Trump erklärte am frühen Donnerstagmorgen, der Absturz sei eine „schlimme Situation gewesen, die anscheinend hätte verhindert werden müssen“. Das Flugzeug habe sich auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie auf den Flughafen befunden. „Der Hubschrauber flog längere Zeit direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs brannten, warum ist der Hubschrauber nicht hoch- oder hinuntergegangen oder hat gewendet? Warum hat der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob sie das Flugzeug gesehen haben“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Trump äußerte sich auf seiner eigenen Plattform über das Unglück:

Tote zu befürchten
Der Flieger war laut FAA in Wichita im US-Bundesstaat Kansas gestartet. „Während wir noch nicht wissen, wie viele Menschen an Bord gestorben sind, wissen wir, dass es Tote gibt“, schrieb Senator Ted Cruz im Kurznachrichtendienst X.

Der Einsatz im eiskalten Fluss gestaltet sich als äußerst schwierig. (Bild: AFP)
Der Einsatz im eiskalten Fluss gestaltet sich als äußerst schwierig.

Flughafen gesperrt
Der Ronald Reagan Washington National Airport war nach dem Absturz am Mittwochabend (Ortszeit) gesperrt worden. Das teilten die zuständige Feuerwehr und der Ronald Reagan Washington National Airport mit. Die Feuerwehr sprach von einem Absturz „in der Nähe des Potomac River“. Boote der Feuerwehr seien vor Ort. In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, ist teilweise gefroren.

Schilder am Flughafen zeigen an, dass am Ronald Reagan Washington National Airport vorerst kein Flugverkehr mehr stattfindet. (Bild: APA/AP)
Schilder am Flughafen zeigen an, dass am Ronald Reagan Washington National Airport vorerst kein Flugverkehr mehr stattfindet.

„Alle Starts und Landungen wurden am DCA gestoppt“, erklärte der Flughafen auf der Plattform X. Das Terminal bleibe zunächst geöffnet. Man werde zeitnah weitere Informationen bereitstellen.

Auf X verbreitete sich ein Video, auf dem ein großer Feuerball zu sehen war. Es konnte zunächst nicht geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um das besagte Flugzeug handelte.

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