Beim Bundesheer prüft man eine Teilverlegung von vier Eurofightern vom steirischen Zeltweg an einen anderen Standort. Der Hintergrund: Im Herbst deckte die „Krone“ auf, dass die Flotte tagelang nicht einsatzbereit war. Es mangelt an Fluglotsen. Und das wird sich nicht so schnell ändern: Im Vorjahr war nur ein Bewerber geeignet!
Im November 2024 sorgte diese Information für Aufregung: Der militärische Flugbetrieb der Eurofighter am Fliegerhorst in Zeltweg war mehrere Tage lang nicht möglich. Eigentlich sollen die 14 Jets jederzeit einsatzbereit für Alarmstarts sein, um den Luftraum über Österreich zu verteidigen. Bei unbekannten Flugzeugen oder bei Kommunikationsverlust starten sie normalerweise innerhalb von Minuten. Das passiert etwa 50-mal im Jahr. „Somit stand an diesem November-Wochenende erstmals seit mehr als 50 Jahren über mehrere Tage hinweg kein einziger Eurofighter in Bereitschaft“, berichtete die „Krone“ damals.
Der Hintergrund des Problems: Es gäbe zwar genug Piloten und Jets, aber Personalmangel bei Fluglotsen und Feuerwehr. Die Konsequenz: Das Bundesheer überlegt, viel Eurofighter von Zeltweg nach Hörsching nahe Linz oder Klagenfurt zu verlegen.
Nur neun Bewerber im Jahr 2024
Dass der Fluglotsen-Mangel nicht so schnell behoben werden kann, zeigt eine aktuelle Anfragebeantwortung von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP): Demnach gab es im Vorjahr nur neun Bewerber beim Bundesheer, eine einzige Person war geeignet. Der Rest fiel aus psychologischen Gründen durch, das ist eine Quote von 89 Prozent!
Ein Blick auf die Zahlen seit 2020 zeigt, dass sich die Ausfallquote bereits mehrmals in diesem Bereich bewegte. Allerdings sinkt die Zahl der Bewerber dramatisch. 2020 waren es etwa noch 28. Ein Grund: die Spitzengehälter für Fluglotsen im zivilen Bereich. Das Einstiegsgehalt bei Austro Control liegt bei 6600 Euro brutto (ohne Zulagen).
Die Ausbildungsdauer für militärische Fluglotsen beträgt etwa sechs Jahre (drei Jahre für die Militärakademie sind da aber eingerechnet). Laut Tanner ist es übrigens nicht möglich, bei Engpässen in Zeltweg auf andere Fluglotsen zurückzugreifen. Die „angespannte Personalsituation“ steht dem im Wege.
Als Konsequenz wird nun eine Verlegung von Teilen der Eurofighter vorbereitet. Bisher wurden sie an insgesamt 40 Tagen am Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching betrieben: das erste Mal für einen kurzen Zeitraum 2013, dann erst wieder 2022. Im Vorjahr war es dann schon an mehreren langen Wochenenden notwendig, in Summe an mehr als 30 Tagen.
Möchten Sie jetzt eine private Immobilie in unseren Marktplätzen inserieren?
Private Immobilie inserieren und in die Krone durchschalten
Ihr täglicher Begleiter zum Geschehen in der Steiermark
Morgens topinformiert über die Nachrichten des Tages
Topinformiert über die Sport-Nachrichten des Tages
Seien Sie täglich topinformiert über die Welt der Promis
Morgens topinformiert über die Nachrichten des Tages
Abends topinformiert über die Nachrichten des Tages
Topinformiert über die Sport-Nachrichten des Tages
Seien Sie täglich topinformiert über die Welt der Promis
Alle „Krone“-Gewinnspiele auf einen Blick
Wöchentlich neue Rezeptideen, Koch- und Backtipps
Die besten Reisetipps für Entdecker und Weltenbummler
Das Neueste aus dem Tierschutz und unsere Einsätze
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.