Nachbarin rief Polizei

Vater und vierjähriger Sohn unter Drogeneinfluss

Kärnten
01.02.2025 06:17

Schreie eines Kindes bereiteten einer Bewohnerin eines Mehrparteienhauses in St. Veit Sorgen. Sie alarmierte die Polizei. Was die Beamten sahen, war unfassbar: Zwei stark benommene Menschen, vermutlich durch Suchtmittel beeinträchtigt. Der eine war der Vater (43), der andere sein erst vierjähriger Sohn.

Freitag kurz nach 20 Uhr ist eine Bewohnerin eines Mehrparteienhauses in St. Veit irritiert: Sie vernimmt Schreie eines Kleinkindes aus einer benachbarten Wohnung. Auf ihr Klopfen reagiert niemand, also ruft sie die Polizei. Auch den Beamten wird nicht aufgemacht. Plötzlich verstummen die Schreie. Gefahr in Verzug! Die Feuerwehr öffnet die Balkontür, damit die Einsatzkräfte in die Wohnung gelangen können.

Einsatzkräfte schockiert
„Wenn Sie die Wohnung gesehen hätten!“, so ein Polizeibeamter zur „Krone“. Dort schlafen ein Mann und dessen Sohn. „Der Bub war komplett unter der Decke, völlig verschwitzt, bewegte sich aber. Der Vater bewegte sich nicht mehr“, erzählt der Beamte, der bei solch einem außergewöhnlichen, unfassbaren Einsatz mitleidet.

Da Vater und Sohn stark benommen wirken, wird sofort der Notarzt alarmiert: Er stellt beim 43-Jährigen und beim Vierjährigen eine Beeinträchtigung fest – vermutlich durch Suchtmittel. „Der Arzt war schockiert“, so die Polizei. Umgehend werden Vater und Sohn ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. 

In der Wohnung stellen die Beamten einen halben Kilo Cannabis und das Drogenersatzmittel Methadon sicher.

Der Vater konnte bisher bisher nicht zum Geschehen befragt werden: Er ist gesundheitlich nicht dazu in der Lage, wurde aber bereits aus dem Klinikum entlassen. 

Die Mutter des Buben wurde vom Verbleib ihres Kindes informiert. Der Vierjährige war bei seinem leiblichen Vater zu Besuch gewesen. Das Kind befindet sich noch im Krankenhaus. 

Die Suchtmittelgruppe führt die Ermittlungen gegen den in der Drogenszene bekannten Mann weiter. Das Jugendamt wurde informiert.

Für die Wirkung von Methadon bei unter 15-Jährigen liegen laut österreichischem Arzneispezialitätenregister keine Daten vor. Das Mittel, das auch in der Schmerztherapie eingesetzt wird, wird bei Kindern nicht angewendet. Aus Hamburg ist bekannt, dass eine Elfjährige durch eine Methadon-Überdosis starb.

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