Die rar gewordene Krickente wurde von Birdlife zum Vogel des Jahres gekürt – die Jagd auf das Tier bleibt aber dennoch auch in der Steiermark aufrecht.
Es ist laut Birdlife noch gar nicht so lange her, da war die Krickente alles andere als ein seltenes Phänomen in der Landschaft – nach der Stockente gehörte die mit höchstens 38 Zentimetern kleinste Ente Europas zur am weitesten verbreiteten Schwimmentenart in Österreich.
Laut der Experteninitiative hat sich das längst gerändert – und zwar dramatisch. Dass zum Federwechsel im September zwar Tausende temporär in den burgenländischen Seewinkel kommen, um in diesen ganz speziellen Gefilden zu mausern, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Birdlife in Österreich selbst nur noch läppische 100 Brutpaare vermutet. Und daher, selbsterklärend, deren strengen Schutz fordert.
Das sieht man in der steirischen Jägerschaft anders, allein im abgelaufenen Jahr seien 210 Krickenten erlegt worden. „Und was nicht da ist, kann man ja auch nicht erlegen“, zweifelt man die Zählmethode der NGOs an. „Die Jägerschaft ist aber gerne bereit, dort, wo die Ente vorkommt, Zählungen zu machen, das kann man dann ja vergleichen,“ sagt Sprecherin Marion Kranabitl-Sarkleti.
Es gebe auch gar keine Diskussion, die Jagd auf die kleine Ente einzustellen, „man muss es schon der Jagd überlassen, was und wie viel innerhalb des gesetzlichen Rahmens erlegt wird“. Zudem dürfe man die Ente in der ganzen EU bejagen.
Warum aber nehmen die Jäger die kleine Ente überhaupt ins Visier, da diese – anders als vielleicht das Wildschwein – weder landwirtschaftliche noch tierische Schäden anrichtet? Kranabitl-Sarkleti sagt dazu unumwunden: „Sie schmeckt gut.“
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