Opfer im Tiefschlaf

Brutale Friedhofs-Attacke: Wie es jetzt weitergeht

Steiermark
04.02.2025 13:03

Die Messerattacke auf eine 73-jährige Frau am Grazer Friedhof St. Leonhard erschüttert seit Tagen die Steiermark. Neben einer Welle des Mitgefühls stellt sich auch die bange Frage nach dem unbekannten Täter. Die wichtigste Zeugin ist die 73-Jährige selbst, doch diese ist weiterhin im Tiefschlaf.

Zahlreiche Schnittwunden im Gesicht und am Hals erlitt die Grazerin am Mittwoch vergangener Woche am Grab ihres Mannes. Ein noch immer Unbekannter hatte ihr die schweren Verletzungen bei einer plötzlichen Attacke mit einem Stanleymesser zugefügt. Unter Lebensgefahr wurde sie ins nahe LKH Graz gebracht und umgehend notoperiert. Seither ist die Frau im künstlichen Tiefschlaf.

Angriff am helllichten Tag ohne Zeugen
Auf der Suche nach Zeugen des grausamen Geschehens ist die Polizei auch eine knappe Woche danach noch nicht fündig geworden, ein entsprechender Aufruf ist weiterhin aufrecht. Die Anteilnahme und das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit sind groß, ist man sich bei der Polizei bewusst. Doch auch die Ermittler sind auf die Genesungsfortschritte des Opfers angewiesen.

Befragung Ende der Woche?
Sprecher Heimo Kohlbacher skizziert die nächsten Schritte: „Laut den behandelnden Ärzten könnte es Ende dieser Woche möglich sein, die Frau zu befragen. Wir hoffen natürlich auf neue Erkenntnisse.“ Die vagen Angaben, die das Opfer unmittelbar nach der Attacke gegenüber zwei Passanten machte, die die Frau gefunden und die Rettung alarmiert hatten, werden trotz ihres körperlichen und psychischen Ausnahmezustands ernst genommen. Sie hatte von einem männlichen, ihr unbekannten Täter gesprochen.

Die Polizei durchkämmte den Friedhof auf der Suche nach Hinweisen. (Bild: Jauschowetz Christian)
Die Polizei durchkämmte den Friedhof auf der Suche nach Hinweisen.
(Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
(Bild: Jauschowetz Christian)

„Könnte er wieder zuschlagen? Wir wissen es nicht ...“, sagt Kohlbacher unverblümt. Es sei auch nicht gänzlich auszuschließen, dass es sich um eine weibliche Angreiferin gehandelt hat. Neue Ermittlungsansätze gibt es vorerst mangels Erkenntnissen nicht.

Heimo Kohlbacher, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark (Bild: Sepp Pail)
Heimo Kohlbacher, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark

Ärzte und Opfer haben letztes Wort
Wenn der gesundheitliche Zustand der Frau so weit fortgeschritten ist, dass sie zu der schrecklichen Tat vernommen werden kann, sind zunächst die Ärzte am Wort. Diese sprechen mit dem Opfer und fühlen vor, wann eine Bereitschaft zur Aussage gegeben ist. Das grüne Licht zu einer polizeilichen Befragung muss letztlich vom Opfer selbst kommen. „Wir als Ermittler trampeln nicht hinein wie ein Elefant im Porzellanladen“, erklärt der Polizeisprecher das Vorgehen in einem derart hochsensiblen Fall.

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