Ein Ruck und ein Zittern – erneut bebte am Mittwochabend die Erde im steirischen Murtal. Wird das nun öfter vorkommen? Und muss sich die Bevölkerung Sorgen machen? Seismologin Maria-Theresia Apoloner klärt auf.
Nach einem leichten Erdbeben vor einigen Tagen in der Nähe von Unzmarkt-Frauenburg ereignete sich am Mittwoch gegen 19.30 Uhr ein weiteres im Raum Judenburg. „Das Epizentrum des Bebens der Magnitude 2,5 lag bei Fohnsdorf. Es gab 70 Meldungen aus der Bevölkerung, sie konnten einen Ruck, Stöße und ein Zittern wahrnehmen“, berichtet Seismologin Maria-Theresia Apoloner vom österreichischen Erdbebendienst.
Dass es in der Region innerhalb weniger Tage nun schon zum zweiten Mal bebt, muss für die Expertin niemanden beunruhigen: „Beben in dieser Stärke sind in der Region nicht überraschend. Das Gebiet liegt zwischen der sogenannten Lavanttal-Störung und der Mur-Mürz-Störung, also dem Gebiet, wo in der Steiermark die meisten Beben auftreten.“ Mit der Erdbebenserie in Santorin (siehe Seiten 10/11) haben die steirischen Beben übrigens nichts zu tun.
Im Schnitt neunmal pro Jahr käme es zu leichten Beben in der Steiermark: „Nur einmal in neun Jahren sind diese im Schnitt aber stark genug, dass es zu Schäden wie Putzrissen kommen kann“, beruhigt die Seismologin. Das stärkste im Raum Judenburg je vermeldete Beben liegt mehr als 100 Jahre zurück: „1916 gab es eines mit der Stärke 4,7.“ Doch aktuelle Prognosen deuten nicht darauf hin, dass uns ein ähnlich starkes Beben in nächster Zeit blühen könnte.
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