Gefährliche Giftstoffe

Chemielabor fing Feuer: Fünf Verletzte in Salzburg

Salzburg
07.02.2025 06:32

Ein Großbrand hat in der Nacht auf Freitag im Süden der Stadt Salzburg Hunderte Einsatzkräfte gefordert. Gegen 22.30 Uhr brach ein Feuer aus  – erst am frühen Morgen konnten die Flammen unter Kontrolle gebracht werden. Es gibt fünf verletzte Feuerwehrler. Mittlerweile gibt es „Brand Aus“.

Bei einem Großbrand beim Beschlägehersteller Maco im Süden der Stadt Salzburg sind in der Nacht auf Freitag mindestens fünf Personen leicht verletzt worden – drei Floriani hatten mit Reizungen zu kämpfen, mindestens einer erlitt Verletzungen direkt bei der Brandbekämpfung. Außerdem sind bei dem Feuer große Mengen an Chemikalien ausgetreten, die nun von einer Spezialfirma aufgesaugt und entsorgt werden müssen. Ein Rauchmelder hatte um 22.30 Uhr in der Galvanik-Halle des Unternehmens angeschlagen, die Berufsfeuerwehr löste wenig später Großalarm aus. Es kam zu starker Rauchentwicklung.

Der Brand konnte noch in den frühen Morgenstunden unter Kontrolle gebracht werden, dennoch flackerten immer wieder Glutnester auf. „Wir stehen aber mittlerweile kurz vor dem ‘Brand Aus‘“, sagte Branddirektor Werner Kloiber von der Berufsfeuerwehr Salzburg gegen 9.30 Uhr. Was zu dem Feuer geführt hat, war zunächst nicht bekannt. Ersten Informationen zufolge könnte ein technisches Gebrechen den Brand ausgelöst haben.

Säurebehälter stark beschädigt
Für die Feuerwehr war der Einsatz vor allem auch durch die in der Firma gelagerten Chemikalien eine Herausforderung. Behälter für Natronlauge, Salpetersäure und Salzsäure sind durch den Brand zum Teil geborsten oder mussten gesichert werden. Dabei dürften laut Kloiber „einige zigtausende Liter“ Säure und Lauge ausgetreten sein. Ein Entsorgungsbetrieb hat am Vormittag bereits die Arbeiten aufgenommen, um die Chemikalien abzupumpen. Derzeit werde auch geklärt, ob kontaminiertes Erdreich im Umfeld der Halle abgetragen werden muss und wo Wasserläufe liegen. Dabei sei man in enger Abstimmung mit den Behörden.

Man habe zudem rasch Vorbereitungen getroffen, sollten noch mehr Chemikalien ausfließen, was dann aber nicht mehr der Fall gewesen sei, so Kloiber. „Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr.“ Da die Rauchfahne mit dem Wind weiter Richtung Anif zog, waren Anrainer zunächst gebeten worden, die Fenster vorsorglich geschlossen zu halten.

Alpenstraße zeitweise komplett dicht
Aus der Galvanik-Halle konnten sich mehr als ein Dutzend Mitarbeiter selbst in Sicherheit bringen, dabei wurden zwei Personen leicht verletzt. Auch drei Feuerwehrleute erlitten laut Kloiber trotz Einsatzkleidung bei den Löscharbeiten „leichte Verätzungen“ durch austretende Säure. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus seien sie aber mittlerweile wieder entlassen worden.

Der Löscheinsatz gestaltete sich zusätzlich schwierig, da die Feuerwehrleute zunächst eine Wasserleitung zur nahen Salzach legen mussten. Beim Brand standen rund 150 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr mit 25 Fahrzeugen im Einsatz. Außerdem war ein Großaufgebot von Rettung und Polizei vor Ort. Die am Firmengelände vorbeiführende Alpenstraße war zunächst komplett gesperrt, in den frühen Morgenstunden wurden dann zwei der vier Fahrstreifen wieder für den Verkehr freigegeben.

Maco – eigentlich Mayer & Co Beschläge GmbH – stellt unter anderem Beschläge für Fenster- und Türen her und bietet System- und Sicherheitslösungen an. Das Familienunternehmen hat seinen Hauptsitz in Salzburg.

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Salzburg-Krone
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