Nachdem das Ehepaar Baumgartner im Juli in Pension geht, steht auch das letzte Gasthaus in St. Marienkirchen an der Polsenz (Oberösterreich) vor einer ungewissen Zukunft. Nun versucht die Familie, über ein Online-Anzeigenportal einen neuen Pächter zu finden.
4500 Euro für ein Gasthaus? Klingt nach einem Schnäppchen, ist aber natürlich „nur“ die monatliche Miete. Das Gasthaus Baumgartner in St. Marienkirchen wird jetzt auf einem bekannten Online-Anzeigenportal zur Pacht angeboten. Das Ehepaar Markus und Monika Baumgartner geht mit 1. Juli 2025 in Pension, Sohn Stefan ist bei der Brauunion im Vertrieb tätig, will nicht übernehmen.
„Der Wunsch wäre, zu verpachten, vielleicht finden wir jemanden Geschickten, im Optimalfall ein Gastronomenpaar. Denn das Potenzial ist vorhanden, die Leute gehen nach wie vor gerne ins Wirtshaus. Auch wenn die Personalthematik natürlich eine große Rolle spielt“, so Stefan Baumgartner.
„Kardinalschnitte hat es ins Fernsehen gebracht“
„Es ist das letzte verbliebene Wirtshaus in St. Marienkirchen. Wir hatten eine gute regionale Küche. Das familiäre Ambiente hat uns ausgezeichnet. Ich werde täglich von der Bevölkerung gebeten, es zu übernehmen. Und die Entscheidung ist mir wirklich nicht leichtgefallen“, erklärt der Sohn des Hauses.
Und auch Papa Markus fällt es schwer, sein Wirtshaus aufzugeben. „Es gibt so schöne Erinnerungen. Es ist 35 Jahre eigentlich immer bergauf gegangen. Auch in den Corona-Zeiten sind viele Leute gekommen, die sich das Essen mitgenommen haben. Die Stammgäste werde ich am meisten vermissen. Der Zigeunerspieß war das Traditionsessen bei uns. Und unsere legendäre Kardinalschnitte. Die hat es sogar bis ins Fernsehen geschafft“, so der Chef stolz. Der sich einen österreichischen Betreiber wünscht. „Damit die Tradition einer gutbürgerlichen Küche weitergeführt wird.“
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