Zeichen der Zeit

Kein Winter wie damals: Skigebiet muss schließen

Steiermark Newsletter
08.02.2025 10:29

Es fehlt schlicht und einfach der Schnee: Das Skigebiet Niederalpl muss den Betrieb einstellen, auch andere kleine Betreiber sind derzeit zu einer Pause gezwungen. Es ist ein meteorologisch ungewöhnlicher Winter, der aber wohl keine Ausnahme bleiben wird. In großen Skigebieten geht die Party dennoch weiter. 

Die Planneralm gilt als DAS Naturschnee-Paradies der Steiermark. Doch seit fünf Jahren setzt man auch dort auf Schneekanonen, um einen „Plan B“ zu haben und die Saison zu retten, falls Frau Holle (wieder) einmal auslässt. Ein Zeichen der Zeit, denn Jahr für Jahr investieren die steirischen Seilbahnbetriebe Millionen in künstliche Beschneiung. Nur so lässt sich in Zeiten immer wärmerer und niederschlagsärmerer Winter die touristische Lebensader aufrechterhalten.

„Wir gelten eigentlich als schneesicher“, sagte Veronika Blahnik vom Niederalpl zu meiner Kollegin Hannah Michaeler. Über sieben Schneekanonen verfügt man dort – das reicht aber nicht, um den Skibetrieb auch nächste Woche zu gewährleisten. Man muss die Stopptaste drücken. Anderswo geht das Skivergnügen weiter, doch der fehlende Schnee abseits der präparierten Pisten trübt die Stimmung.

Gleichzeitig gibt es aus Skigebieten Meldungen über deutliche Gäste-Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr. In Hotspots wie Schladming sind Massen unterwegs, hier wird auch ständig in neue Liftanlagen investiert. „Wir haben den Aufstieg in die Champions League geschafft“, sagte Mathias Schattleitner vom Tourismusverband zu Saisonbeginn in einem „Krone“-Interview.

In der Branche scheint die Kluft immer größer zu werden: Hier die Großen, die dem Klimawandel trotzen und dennoch eine Top-Auslastung schaffen. Dort die Kleinen, die um Schnee, Gäste und Aufmerksamkeit kämpfen – und teils auch aufgeben müssen, wie dieser historische Rückblick zeigt.

Mit ihnen verschwindet stets ein Stück regionale Identität. Wenn Sie dieses Wochenende noch keine Pläne haben: Vielleicht besuchen einen „Ski-Nahversorger“ und unterstützen die Betreiberfamilien. Wer weiß, wie lange es in diesem außergewöhnlichen Winter noch geht. 

Einen schönen Samstag!

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