Ganz Österreich feiert gerade die Ski-WM in Saalbach – nur die Steiermark nicht? Hierzulande wird zwar gerade wieder betont, wie nachhaltig die Ski-WM 2013 in Schladming heute noch wirkt. Aber im nahen Saalbach versteckt sich das WM-Land Steiermark.
Zweimal war die Steiermark bereits Ausrichter Alpiner Ski-Weltmeisterschaften, 1982 und 2013 jeweils in Schladming, einmal zudem (1999) fand die Nordische Ski-WM in Ramsau statt.
Heute wurden aktuelle Zahlen zum nachhaltigen Wert der WM in Schladming veröffentlicht: So sei durch die Weltmeisterschaft 2013 in den Jahren davor und danach ein jährlicher Wirtschaftsimpuls von mehr als 700 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen. Zuletzt, im Jahr 2024, belaufe sich dieser Wert sogar auf mehr als 1,2 Milliarden Euro pro Jahr. Man freut sich in der Region und findet, das sei „ein Beleg für das nachhaltige Wachstum und die erfolgreiche Positionierung der Region als internationale Top-Destination.“
Was kann man dazu sagen? Bravo! Kein Wunder auch, wenn der Schladminger Bürgermeister in der „Krone“ schon vor den diesjährigen Weltcup-Rennen im Jänner in seiner Stadt ankündigte, spätestens 2040 wieder eine Weltmeisterschaft in Schladming zu Gast haben zu wollen.
Apropos „zu Gast“: Am Wochenende wurde in Saalbach zwar eine Schladminger Delegation bei der laufenden Weltmeisterschaft begrüßt. Ansonsten aber zeigt sich die offizielle und semi-offizielle Steiermark aber bisher recht zurückhaltend, was die Präsenz bei dieser WM in Österreich betrifft.
Während etwa Oberösterreich vom Landeshauptmann abwärts mit zahlreichen Polit-Größen, aber auch vielen Vertretern aus Wirtschaft und Institutionen stark vertreten ist und auch bereits zu einem großen Oberösterreich-Empfang eingeladen hat, sieht man zwar viele Steirer unter den Fans, aber „Offizielle“ – einmal abgesehen von ÖSV-Landespräsidentin Renate Götschl – nur sehr vereinzelt. Sind wir abgemeldet in Saalbach?
Es kann nicht allein an der sportlichen Beteiligung liegen: Immerhin galt unsere Conny Hütter als Medaillen-Kandidatin, was sie als Vierte in der Damen-Abfahrt am Samstag nur ganz knapp verfehlte. Am Sonntag waren neben dem Silber-Medaillen-Gewinner Vincent Kriechmayr und dem Siebenten Daniel Hemetsberger (ebenfalls aus Oberösterreich) auch zwei Steirer im Rennen: Stefan Babinsky erreichte den guten Platz 9, Nachwuchs-Hoffnung Stefan Eichberger fuhr bei seinem ersten WM-Start auf Platz 28.
Eine Ski-WM bringt – siehe die brandneuen Schladming-Zahlen – enorm viel. Ein bisschen mehr Präsenz für unser Land im nahen WM-Ort würde also nicht schaden – vor allem, wenn man ernsthaft daran denkt, sich in Schladming ein drittes Mal weltmeisterlich zu präsentieren. Und schon davor in der Ramsau ein zweites Mal mit Nordischen Weltmeisterschaften ins internationale Rampenlicht rücken möchte.
Einen schönen Montag!
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